New York - Das auf Instant-Messaging spezialisierte
Start-up-Unternehmen Odigo http://www.odigo.com und AOL http://www.aol.com
haben eine heftige Auseinandersetzung um AOLs Instant Messanger (AIM)
begonnen. Einen Tag nachdem Odigo bekannt gab, dass seine Kunden mit
AIM-Benutzern kommunizieren können, hat AOL die Verbindung geblockt. Worauf
Odigo die Sperre wieder umging und AOL die Verbindung nochmals kappte.
"Wir werden weiterhin jeden unerlaubten Zugang zu unseren Servern
blockieren", sagte dazu Tricia Primrose, Sprecherin von AOL. "Wir tun alles,
um die Privatspähre und Sicherheit unsere Benutzer sicherzustellen." Das AIM
ist mit 90 Mio. Benutzern das populärste Instant-Messenger-Netz. Doch viele
Internetunternehmen werfen jetzt AOL vor, dass der größte Anbieter sich
nicht an seine Zusagen hält, einen gemeinsamen Standard für Instant
Messaging zu entwickeln. Sie wollen, dass AOL seinen Dienst für die Benutzer
anderer Instant-Messaging Systeme zugänglich macht.
Die Auseinandersetzung ist eine Neuauflage der Messangerkrieges des
vergangenen Jahres als Microsoft und Tribal Voice versuchten ihre Instant
Messaging-Systeme mit AOLs -"Buddylist" zu verbinden. Nach mehreren
Durchbrüchen und Sperren gaben beide Unternehmen alle weiteren Versuche auf.
Inzwischen haben sich die Konkurrenten von AOL an die Kommunikationsbehörde
der USA, die Federal Communication Commission (FCC) gewandt. Sie fordern
eine Untersuchung der geplanten AOL-Time Warner-Fusion unter dem Aspekt des
AOL Messenger-Monopols. (cnet)