Wien - Die heimischen Unternehmen
telefonieren bereits zu 76% über private Telekom-Betreiber. Vor einem Jahr
lag diese Zahl noch bei 55%. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage,
die die Sektion Industrie der Wirtschaftskammer Österreich
http://www.wko.at/ in Zusammenarbeit mit dem internationalen
Beratungsunternehmen Arthur D. Little http://www.arthurdlittle.com
durchführte. Nur 24% der befragten 537 Unternehmen gaben dabei an, exklusiv
über die Telekom Austria http://www.telekom.at zu telefonieren. 50% sind
sowohl Kunden der Telekom als auch der Privaten. 26 Prozent telefonieren
ausschließlich über diese Anbieter, wobei die UTA http://www.uta.at mit 30%
führend ist, gefolgt von tele.ring (18%), CyberTron (11%) und European
Telecom (10%) (siehe Grafik).
Laut Arthur D. Little haben heuer bereits 56% der befragten Unternehmer den
Festnetzbetreiber gewechselt. Von diesen sind 85% von der Telekom zu einem
anderen Anbieter gewechselt. Nur zehn Prozent sind von einem Privaten zu
einem anderen privaten Betreiber umgestiegen. Derzeit überlegen weitere 32%
der heimischen Unternehmen einen Wechsel. In Bezug auf Produktqualität
(Ausfallsicherheit und Sprachqualität) ist die Zufriedenheitsquote mit der
Telekom etwas höher, beim Preis/Leistungsverhältnis sowie bei der
Abrechnungstransparenz liegt der Ex-Monopolist in der Beurteilung deutlich
hinter den Mitbewerbern.
Die Einsparungen durch einen Wechsel des Betreibers sind nach
Unternehmensgröße unterschiedlich. Am stärksten sanken die Kosten je
Mitarbeiter in Betrieben mit mehr als 50 Beschäftigten, kleine Betriebe
hingegen verzeichnen einen Anstieg der Telefonrechnung. Im Durchschnitt
werden pro Jahr 7.300 Schilling je Mitarbeiter ausgegeben, davon 5.300
Schilling für Festnetztelefonie und 2.000 Schilling für mobiles
Telefonieren.
Im Segment "Mobilfunk" liegt A1 mit 68% Marktanteil klar vor max.mobil (10%)
und one (5%). 10% nutzen das D-Netz von mobilkom, 2% ausländische Anbieter.
Bei den Datendiensten, die 51% der Unternehmen nutzen, ist mit 55%
Marktanteil die Telekom-Tochter Datakom Austria führend. Dahinter folgen die
UTA (12%) und Nextra (7%). Internet-Services nützen 85% der österreichischen
Unternehmen, wobei die fünf bedeutendsten Internet-Provider A-Online,
KPNQwest, Netway, Nextra und UTA sind. Sie bedienen mehr als 55% der
heimischen Unternehmen.
Von den Festnetzbetreibern wünscht sich die Industrie vor allem die gleiche
Telefonnummer für Fest- und Mobilnetz und eine einheitliche Sprachbox zum
Nachrichtenabruf für Fest- und Mobilnetz. Außerdem soll das Handy
automatisch auf das Festnetz wechseln, wenn man einen Raum betritt.