New York - Computerfehler und falsche Preisangaben
haben rund um den amerikanischen Unabhängigkeitstag, den 4. Juli,
Online-Shopper von der lästigen Pflicht zu zahlen befreit. Betroffen waren
Buy.com http://www.buy.com , Staples.com http://www.staples.com und
eZiba.com http://www.eziba.com. Die "Sonderangebote" wurden von aufmerksamen
Internetshoppern entdeckt und sofort in den verschiedenen Newsgroups
veröffentlicht.
Bei Buy.com führte ein Coupon im Wert von 50 Dollar bei einem Einkauf von
500 Dollar zum Desaster. Durch einen Entwicklungsfehler erhielt jeder Kunde
die 50 Dollar Gutschrift, womit jeder Einkauf unter 50 Dollar kostenlos war.
Nach Angaben von Buy.com war der Coupon noch in Entwicklung und noch nicht
für die Veröffentlichung vorgesehen. Aber ein Kunde fand den Coupon auf
einer Website von Buy.com und veröffentlichte den Code in einer Newsgroup.
Bevor Buy.com bemerkte, dass es Probleme gibt, räumten die "Kunden" die
virtuellen Regale leer. Mehr als 4.500 Bestellungen gingen bei Buy.com ein.
"Das war ein missbräuchlicher Versuch von einigen Leuten, Ware kostenlos zu
bekommen", meinte Greg Hawkins, Vorsitzender von Buy.com. Immerhin hat ein
Kunde die Bedingungen erfüllt und wirklich Waren im Wert von 500 Dollar
bestellt.
Kunden von Staples.com profitierten dagegen von einem Systemupgrade, sie
bekamen einen Aktenkoffer für einen Penny. Der Koffer war als Zugabe zu
Einkäufen mit einem Mindestwert vorgesehen, aber ein Fehler führte dazu,
dass Kunden den Koffer allein bereits für einen Penny erhielten. Staples
allerdings zog sofort die Notbremse und nur wenige Koffer gelangten zur
Auslieferung.
Die Werbeaktion des Internetkunsthändlers e.Ziba.com litt ebenfalls unter
einem Computerfehler. Das Unternehmen gewährte jedem seiner Kunden am
Montag, dem 3.07.2000, einen Rabatt von 20 Dollar, ohne einen Mindesteinkauf
festzulegen. Laut Unternehmenssprecherin Zelda Stern war es durchaus
beabsichtigt, die Ware kostenlos abzugeben. Womit das Unternehmen nicht
rechnete, war, dass sich die Kunden mehrmals unter verschiedenen Namen auf
der Seite einloggten und das Angebot mehrmals nutzten. Manche Kunden mussten
nicht einmal Transportgebühren zahlen. Das Unternehmen sieht allerdings
keinen großen Schaden. "Wir sehen die Werbeaktion als einen Erfolg an",
sagte Stern. (cnet)