New York - In den USA haben sich an die 150
Unternehmen auf die Informationsbeschaffung im Internet spezialisiert und
die Zahl wächst weiter. DotComs wie Spyonit.com http://www.spyonit.com und
Netcurrents http://www.investorfacts.com leben davon, Unternehmen im
Internet auszuspionieren. Experten schätzen den Umsatz in der Branche auf
100 Mrd. Dollar. Letzter spektakulärer Fall war der Versuch von Oracle-Chef,
Larry Ellison, über das Internet Informationen über Freunde von Microsoft zu
sammeln.
Zwar ist das Stehlen von Betriebsgeheimnissen durch Gesetz in den USA
verboten, doch die meisten Informationen sind frei im Netz verfügbar.
Betriebliche Spionage ist ein übliches und legales Instrument der
Marktbeobachtung geworden.
"95 Prozent aller Informationen sind legal erhältlich, die restlichen fünf
Prozent bestehen aus Analyse", sagt Frank Stopa, Privatermittler und
Ex-CIA-Agent. Besonders Hightech-Firmen gelten als empfindlich gegen
unternehmsfremde Lauscher und Schnüffler. Durch die Analyse dieser Daten
erhalten die Kunden wichtige Informationen über ihre Konkurrenz. 80 Prozent
aller Unternehmen mit einem Marktwert von mehr als einer Mrd. Dollar haben
intern Programme laufen, die sie schützen oder Informationen über die
Konkurrenz sammeln.
Das Angebot ist weit. So nutzen viele Unternehmen die Dienste der Agentur
Lexis-Nexis, http://www.lexis-nexis.com die weltweit alle verfügbaren
Informationen aus dem Bereich Recht und Industrie sammelt. Rund 2,5 Mrd.
Dokumente schlummern in den Archiven von Lexis-Nexis; 14,7 Mio. Dokumente
kommen jede Woche dazu. Für 107 Dollar im Monat bekommt man drei Nachrichten
pro Tag über die Konkurrenz, eine einstündige Intensiv-Recherche kostet 885
Dollar. Einfacher und billiger sind Informationen über das Privatleben von
Managern, anhängige Gerichtsverfahren oder die Kreditwürdigkeit zu haben:
Für 6,95 Dollar stellt die Agentur Knowx http://www.search3.knowx.com derlei
Wissenswertes zur Verfügung. (welt)