New York - Der Power Mac G4 Cube von Apple
kommt: er ist ein nur acht Zoll großer Schreibtischrechner, der mit einem
PowerPC 7400-Prozessor ausgerüstet ist und ohne Lüfter auskommt. Der Rechner
ist nur etwa ein Viertel so groß wie ein Power Mac G4 und verfügt über ein
integriertes Modem, USB- und FireWire-Anschlüssen und ein DVD-Laufwerk. Das
gab Apple-Chef Steve Jobs am Mittwoch bei der Eröffnung der
diesjährigen MacWorld http://www.macworldexpo.com in New York bekannt. Zudem
wird künftig jeder neu gekaufte Apple Macintosh Computer über eine neue
Tastatur und über eine neue Maus verfügen. Die lange erwarteten
Mehrprozessorrechner von Apple feierten heute ebenfalls ihr Debüt.
Jobs präsentierte auch neue Monitore sowie die überarbeitete Power Mac
G4-Linie. Diese besteht künftig aus drei Modellen: Einer Konfiguration mit
einem 400 MHz Prozessor, einer Ausführung mit zwei 450 MHz-G4s und dem neuen
Flaggschiff mit zwei jeweils 500 MHz schnellen Prozessoren. Laut Jobs ist
der Power Mac G4 der erste Rechner für den Massenmarkt, der
standardmäßigmäßig mit zwei Prozessoren ausgestattet wird. Alle Rechner
werden zudem in Serie mit einem 1000 MBit-Ethernet-Anschluss und größeren
Festplatten (20, 30 und 40 GByte) ausgeliefert. Die Preise bleiben gegenüber
den Vorgängermodellen unverändert. Die neue Power Mac G4-Linie soll ab
sofort verfügbar sein. Der G4 Cube ist hingegen in zwei Varianten
erhältlich. Die Konfiguration mit 450 MHz, 64 MByte Arbeitsspeicher und 20
GByte-Festplatte kostet 1799 Dollar (26.800 Schilling), die 500 MHz-Version
mit 128 MByte und 30 GByte-Festplatte schlägt mit 2299 Dollar (34.200
Schilling) zu Buche.
Die neu entwickelte Maus (pte berichtete:
http://www.pte.at/show.pl.cgi?pte=000704030 ) basiert auf einer optischen
Technik und kann dadurch die Bewegungen des Anwenders noch genauer an den
Rechnern übermitteln. Sie benötigt dadurch keine Mausmatte mehr und kann auf
nahezu jeder Oberfläche bewegt werden. Den herkömmlichen Mausknopf gibt es
nicht mehr. Stattdessen ist die gesamte Mausoberfläche der Druckknopf. Die
neue Maus wird ab sofort allen neuen Macs beigelegt und soll ab September
zum Preis von 59,95 Dollar (rund 880 Schilling) über den Apple Store
http://store.apple.com erhältlich sein. Die neue Tastatur ist mit 108 Tasten
inklusive Schaltern zum Auswurf von CDs bestückt und gehört ab sofort zum
Lieferumfang eines jeden Rechners. Die Beta-Version des langerwarteten Mac
OS X wird nach Angaben von Jobs im September freigegeben werden, das System
selbst dann im Jänner 2001.
Wie erwartet, hat Apple heute auch die nächste iMac-Generation vorgestellt.
Der Apple-Boß präsentierte vier neue Modelle. Das neue Einsteigermodell in
der Farbe "Indigo" (blau) ist mit einem 350 MHz G3-Prozessor, 64 MByte
Arbeitsspeicher sowie der neuen Tastatur und Maus für 799 Dollar (11900
Schilling) zu haben. Das zweite Modell, der 999 Dollar (14.900 Schilling)
teure iMac DV kommt in den Farben "Indigo" und "Ruby" (dunkelrot) mit 64
MByte Arbeitsspeicher und einer zehn GByte-Festplatte. Der iMac DV Plus ist
zum Preis von 1299 Dollar (19.300 Schilling) zu haben und läuft mit 450 MHz.
Das neue Flaggschiff ist der iMac DV Special Edition mit 500 MHz in weiß. Er
kostet 1499 Dollar (22.300 Schlling). Bis auf das 350 MHz-Modell sind alle
iMacs ab sofort im Handel zu haben. Alle neuen iMac- und Power Mac
G4-Modelle werden ab sofort auch mit iMovie 2.0 ausgeliefert. Die nach
Angaben Apples weltweit beliebteste Videobearbeitungssoftware bietet
erweiterte Audio-Fähigkeiten, zusätzliche Effekte und eine vereinfachte
Benutzeroberfläche.
Die Zusammenarbeit mit Adobe http://www.adobe.com und Microsoft werde auch
immer besser, so Jobs. John Warnock, Präsident von Adobe, wiederholte seine
Unterstützung für Mac OS X. Kevin Brown, bei Microsoft für den
Macintosh-Geschäftsbereich zuständig, kündigte MS Office 2001 für den
Oktober an.
Heute demonstrierte Apple auch erneut die Leistungsfähigkeit des PowerPC
7400-Prozessor und der Velocity-Vektoreinheit gegenüber dem Pentium III. Mit
Adobe Photoshop wurde ein 500 MHz schneller G4 mit einem mit 1000 MHz
getakteten Pentium III getestet. Der G4 erledigte die Aufgabe in 100
Sekunden, der Pentium III in 125 Sekunden. Anschließend wurde ein Power Mac
G4 mit zwei 500 MHz-Prozessoren herangezogen. Dieses Mehrprozessorsystem
erledigte den Test in nur 61 Sekunden. Jobs nannte den neuen
Mehrprozessormac die "ultimative Photoshop-Maschine". Die Rede von Steve
Jobs wurde über das apple-eigene Tool Quicktime live ins Internet
übertragen. http://www.apple.com/quicktime/qtv/mwny00 (macgadget)