Santa Clara - Entgegen allen bisherigen
Ankündigungen will Intel http://www.intel.com nun doch einen Chipsatz für
den im Herbst erwarteten Pentium 4 (ursprünglich Willamette, pte berichtete:
http://www.pte.at/show.pl.cgi?pte=000628042 ) entwickeln, der SDRAM-133
unterstützt. Die Option für DDR (Double Data Rate)-SDRAM werde geprüft,
erklärte Intel-Sprecher George Alfs. Der bisher offiziell namenlose Chipsatz
soll einen 400-MHz-FSB erhalten und bis spätestens Ende 2001 auf dem Markt
sein.
Bisher wollte Intel die neue Prozessorgeneration nur über den
Tehama-Chipsatz i850 gleich zweikanalig mit teuren Rambus-Modulen verbinden.
Mit der Aufrüstung des Willamette reagiert Intel auf den Speichermarkt und
den drängenden Wünschen seiner Kunden. Trotz aktuellem Preisrückgang bei
Rambus-Speichern und steigenden SDRAM-Preisen sind RIM-Module immer noch
zwei- bis dreimal so teuer wie entsprechende SDRAM-DIMMS. Kostengünstige
Systeme lassen sich mit Rambus allein nicht produzieren. Aktuelle Pentium
III-Systeme mit Rambus zeigen in der Praxis nur geringe Leistungsvorteile
gegenüber SDRAM.
Marktanalysten beurteilen die Entscheidung als richtungsweisende Wende für
Speicher-, Board- und Systemproduzenten. Intel sieht die neuen Pläne
nüchterner. Sie seien Ausdruck des Bemühens, die Pentium 4-Prozessoren mit
unterschiedlichen Speichertechniken zu koppeln, um sie vom Billig-Rechner
bis hin zum Highend-System skalieren zu können. Paul Otellini, General
Manager der Intel Architecture Group, hält RDRAM nach wie vor für die beste
Speichertechnik, wenn es um höchste Performance geht. Von Intel wird es
zunächst für den Pentium 4 nur i850-Boards geben. (heise)