Mountain View/Kalifornien - Der
US-Speicherproduzent Rambus Inc. hat einen neuen Speicherchip vorgestellt,
der erstmals die Gigahertz-Schallmauer für RDRAM-Speichermodule durchbricht.
Mit dem Rekord-Speichertakt von 1066 MHz versprechen die Module eine um 33
Prozent gesteigerte Leistung gegenüber der derzeitigen RDRAM-Technik mit 800
MHz, wie sie z.B. der Xeon von Intel einsetzt. Die 1066-MHz-Module
ermöglichen einen Datendurchsatz von 2,1 GByte/s über einen einzelnen
Rambus-Kanal. Diese Leistungssteigerung soll nach Angaben von Rambus vor
allem digitalen Videorecordern, Video-Netzwerken und Settop-Boxen zu Gute
kommen. http://www.rambus.com/general/press_releases/pr_073100.htm
Rambus hält mehr als hundert Patente auf dem Gebiet der Speichertechnik. Das
Unternehmen hat unter anderem das von Intel favorisierte
Direct-Rambus-Interface entwickelt. Durch zu hohe Kosten für die
Speichermodule hat sich diese Technik bei den Anwendern bisher wenig
durchgesetzt. Mittlerweile arbeitet auch Intel an Alternativen. Mit der
neuen Technik könnte Rambus jedoch wieder Pluspunkte in der Gunst des
Prozessorherstellers sammeln. Allerdings hat Rambus auch ohne Intel mit
Samsung Semiconductor Inc., Hyundai Electronics, Toshiba, NEC Electronics
Inc. und Infineon sehr einflussreiche Partner für die hauseigenen
Speichertechnik.