New York - Motorola, Betreiber des
Iridium-Telefonsystemshttp://www.e-online.de/sites/kom/0311111.htm, wird im
September 74 der 88 Iridium-Satelliten aus der Erdumlaufbahn befördern. Dem
Handy- und Mikrochip-Hersteller, der wie Pressetext.austria im Juni
berichtete, wegen der Iridium-Pleite vor Gericht stand, ist es nicht
möglich, die Satelliten einfach abzuschalten. Die noch steuerbaren
Satelliten sollen in erster Linie über dem Pazifik niedergehen.
Die entsprechenden Formalitäten hat das Iridium-Konsortium bereits bei
US-Gerichten und der amerikanischen Regierung eingeleitet. 14 Satelliten
sind aber nicht mehr funktionstüchtig und können nicht zurückbefördert
werden. Die USA schreiben vor, dass alle funktionsuntüchtigen Raumflugkörper
innerhalb eines Vierteljahrhunderts aus dem Weltall entfernt werden müssen.
Damit will man eine Ansammlung von Weltraumschrott, der
Space-Shuttle-Missionen schon mehrfach gefährdet hatte, vermeiden.
Mindestens 66 Satelliten waren für den reibungslosen Betrieb des ersten
weltumspannenden Mobilfunksystems notwendig gewesen. Vor einem Jahr musste
das Iridium-Unternehmen wegen zu hoher Telefonpreise und Gebühren Konkurs
anmelden.