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US-Blindenverband verklagt American Online

Angebliche Diskriminierung wegen fehlender Sprachsoftware

Seattle/Boston - Der US-Blindenverband "National Federation of the Blind" (NFB) http://www.nfb.org/ hat Klage gegen den weltgrößten Online-Anbieter America Online http://www.aol.com eingereicht, weil dieser nach Ansicht des Verbandes mit seiner Software Blinde diskriminiert. In der bei einem Bundesgericht in Boston eingereichten Klageschrift heißt es, die AOL-Zugangssoftware arbeite nicht mit Programmen für Blinde zusammen, die Texte in Sprache umwandeln. Dadurch sei es Blinden nicht möglich, den Internet-Provider zu nutzen. Eine Sprecherin des Verbandes sagte, AOL habe sich bislang geweigert, seine Software entsprechend zu überarbeiten.

Die von dem Verband sowie neun Einzelklägern in Boston eingereichte Klage beruft sich auf das angeblich von AOL verletzte US-Gesetz zum Schutz von Behinderten. Der "Americans with Disabilities Act" aus dem Jahr 1990 schreibt vor, dass Behinderte zu öffentlichen Institutionen möglichst ungehinderten Zugang haben müssen. AOL aber habe es versäumt, seine Software so zu programmieren, dass auch Blinde mit den speziell für sie konstruierten Programmen den Online-Dienst nutzen können, heißt es in der Klage. Zugangssoftware für Blinde übersetzt etwa graphische Symbole in gesprochene Worte. Dazu aber müssen die Symbole in der zu "vertonenden" Software schon mit Textbeschreibungen ausgerüstet sein, und diese fehlen nach NFB-Angaben in der AOL-Software.

Ein AOL-Sprecher erklärte zu den Vorwürfen, das Unternehmen habe bereits viel dafür getan, dass auch Blinde die AOL-Software nutzen könnten. AOL sei in dieser Hinsicht vorbildlich. Der Sprecher äußerte sich enttäuscht über das Vorgehen des Blindenverbandes und erklärte, AOL sei stolz auf das bisher Erreichte in diesem Bereich. Gleichzeitig kündigte er an, die nächste AOL-Version werde eine Schnittstelle für einen Sprachumwandler sowie weitere Neuerungen speziell für Blinde enthalten.

Blinde nutzen Computersoftware in der Regel mit Programmen, die den auf dem Bildschirm erscheinenden Text in Sprache umwandeln. Nach Angaben von Herstellerfirmen von Spezialprogrammen für Blinde gibt es bereits mehrere Programme, die mit AOL problemlos zusammenarbeiten.

 

Quelle: Pressetext Austria, erschienen am 7.11.1999
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