Wien - Ein großer Teil der Anbieter für
ASP-Lösungen wird sich auf dem Markt nicht halten können. Zu dieser
Einschätzung kommen die Experten der Mummert + Partner Unternehmensberatung
http://www.mummert.de . Application Service Providing (ASP) - das Mieten von
Software bei einem Dienstleister – schien die Lösung der Zukunft zu sein.
Aber der ASP-Markt komme nur schleppend in Gang. Für neun von zehn
Unternehmen sei ASP zurzeit noch kein Thema, erklärte Mummert.
In den USA, die der europäischen Entwicklung zwei Jahre voraus sind, nehmen
laut Mummert 80 Prozent der Unternehmen ASP in Anspruch, um die jeweils
aktuellste Software zur Verfügung zu haben. Marktanalysten erwarten bereits
für das Jahr 2004 einen europäischen ASP-Gesamtumsatz von 1,5 Mrd. Dollar.
Zukünftig werden die großen Internet-Provider Gesamtlösungen anbieten und
kleinere Unternehmen die Nischen bedienen, prognostizierten die Berater.
Noch sei der europäische Markt allerdings nicht für den Boom gerüstet.
Kleine und mittelständische Unternehmen, die in den USA 70 Prozent der
Kundschaft ausmachen, warteten ab und setzten weiterhin auf die bereits
installierten Software-Lösungen. Der große Nachteil des ASP, die
Abhängigkeit vom Dienstleister, wiege Kosten- und Einführungsvorteile auf.
Solange die Stabilität der Provider nicht gewährleistet sei, mieden die
Unternehmen das Risiko, auf eine eigene EDV-Kompetenz zu verzichten.
Attraktiv seien die Möglichkeiten des ASP zurzeit vor allem für den
gehobenen Mittelstand: Die Serviceangebote - vom Auslagern einzelner
Office-Anwendungen bis zur kompletten Buchhaltung und Abwicklung durch den
Dienstleister - könnten flexibel dem Unternehmen angepasst werden. Dennoch
warteten die meisten Marktteilnehmer ab. Der Grund: die Provider müssten die
Herausforderung, tiefgreifendes Prozess-Know-how aus der Branche mit
technischen Fertigkeiten zu verbinden, erst noch bewältigen. Den Boom im
ASP-Geschäft erwartet die Mummert + Partner Unternehmensberatung erst ab
Ende des Jahres 2001.