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Technologiesprung bei Prozessorentwicklung

Physiker erzeugen extremes UV-Licht für Leiterplatten-Lithographie


Jena - Deutsche Laserphysiker sind der Erzeugung von extrem hochfrequenter Ultraviolett-Strahlung einen Schritt näher gekommen. Damit können noch kleinere Strukturen in die fotoempfindliche Oberfläche von Halbleiterplatten geätzt werden als bisher, was einem Technologiesprung bei der Entwicklung noch leistungsstärkerer Prozessoren und Speicherelemente gleichkommt.

Bei dem von Roland Sauerbrey und seinen Mitarbeitern an der Universität Jena http://www.uni-jena.de entwickelten Ansatz werden Millionen von Wassertropfen über eine ultrafeine Düse verteilt. Anschließend wird jeder einzelne der genau 20 Mikrometer großen Tropfen mit einem Titan-Saphir-Hochleistungslaser abgeschossen, wobei die Laserpulse mit 18 Billionen Watt auf den Nieselregen prasseln. Es entsteht ein extrem kurzwelliges UV-Licht mit einer Wellenlänge von etwa 14 Nanometern.

Bislang arbeiten Chip-Hersteller bei der Leiterplatten-Lithographie noch mit vergleichsweise langwelligem Licht, das nachträglich über eine komplizierter Optik fokussiert wird. "Diese Technik ist ausgereizt", erklärt Sauerbrey. "Will man noch kleinere Strukturen erzeugen, muss der Lichtfokus schärfer werden. Das geht aber nur mit weitaus kurzwelligerem Licht, das nur mit großen und teuren Elektronensynchrotons zu erreichen ist oder mit Entladungsquellen, die leider ziemlich leistungsschwach sind." Mit der Erzeugung von starken Laserpulsen geht das Jenaer Team einen anderen, indirekten Weg. Sauerbrey ist zuversichtlich, in einigen Jahren die geeignete Lichtquelle für die Hochleistungs-Lithographie in Händen halten, "mit 13,5 Nanometer Wellenlänge, 100 Watt Durchschnittsleistung und einer Taktfrequenz über sechs Kilohertz."

Den Vorsprung der amerikanischen Konkurrenz haben die Jenaer Experimentalphysiker dabei nahezu aufgeholt. Allerdings fehlt zur Industriereife noch die Optik, die das EUV-Licht auf den Halbleiter-Waver fokussiert. Die dafür notwendige Technologie könne nur ein internationales Konsortium aus Wissenschaft und Industrie entwickeln. Eine Phalanx von Hightech-Firmen, darunter die Jenoptik AG http://www.jenoptik-los.de/ , stehe dafür als Partner schon bereit. die Koordination soll in Kürze das Bonner Wissenschaftsministerium übernehmen.

Sollte das hochambitionierte Forschungsgroßprojekt scheitern, fürchtet Sauerbrey, würden künftig wohl nur noch Japaner und US-Amerikaner die Anlagen für die Chipindustrie bauen, mit entsprechenden Konsequenzen für den Wirtschaftsstandort Europa.

 

Quelle: Pressetext Austria, erschienen am 27.10.2000
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