Seattle - Bisher unbekannte Hacker sind in das
firmeninterne Netzwerk des US-Computerriesen Microsoft eingedrungen. Dies
gab Firmensprecher Rick Miller am Donnerstag in Seattle bekannt. "Das ist
ein bedauerlicher Fall von Industriespionage", so Miller. Man nehme die
Attacke sehr ernst und werde sofortige und langfristige Schritte setzen, um
weitere Vorfälle dieser Art zu verhindern. Es gebe zwar keine Hinweise
darauf, ob irgendwelche Dateien verändert oder zerstört worden seien, jedoch
könne man nicht feststellen, ob nicht der eine oder andere Quellcode
gestohlen wurde.
Microsoft hat laut Miller die Hackerattacke Mittwochnachmittag bemerkt und
sofort das FBI http://www.fbi.gov eingeschaltet. Nach einem Bericht des Wall
Street Journals erfolgte der Cyberangriff über eine E-Mailadresse aus dem
russischen St. Petersburg mit der Absicht, die Quelldateien von Windows und
Office zu stehlen. "Es ist unwahrscheinlich, dass die Quellcodes auf dem
freien Markt verkauft werden", erläuterte der Softwareexperte Elias Levy.
Jedoch könnten Mitbewerber durchaus Interesse daran haben, durch Erwerb der
Codes zu nützlichen Informationen zu gelangen.