Wien - Die Verordnung zur Umstellung des
Telefonnummernsystems wird bis auf weiteres nicht umgesetzt. Wie die
Wirtschaftskammer http://www.wko.at am Sonntag in einer Aussendung
mitteilte, seien für die Umsetzung der Verordnung im Budget des
Verkehrsministeriums für die nächsten zwei Jahre keine Mittel vorgesehen.
Damit bleiben vorerst die alten, insgesamt 1.022 Ortsvorwahlen bestehen, die
durch 26 so genannte Regionalcodes hätten ersetzt werden sollen.
Nach Angaben der Wirtschaftskammer bleiben durch das Aussetzen der
Telefonnummern-Umstellung der Wirtschaft Belastungen in der Höhe von sechs
Mrd. Schilling erspart: Alleine die Telekom Austria rechnete mit Kosten von
zwei Mrd. Schilling, Verwaltung und Privatpersonen hätte die Umstellung
insgesamt 500 Mio. Schilling gekostet. Und die Unternehmen wären gezwungen
gewesen, ihre gesamte Korrespondenz und Software umzustellen, schreibt die
Wirtschaftskammer.
Nach Ansicht der Wirtschaftskammer ist eine Umstellung auf das
Area-Code-System bei Vorwahlen in den nächsten zehn Jahren überhaupt obsolet
geworden. Dank des Booms in der Mobiltelefonie sei die Nachfrage nach
Festnetzanschlüssen nur schwach gestiegen, wodurch der Bedarf mit dem
bestehenden Rufnummernsystem in der nächsten Dekade locker bewältigt werden
könne.