Santa Clara - Nicht alle gängigen
Linux-Distributionen können mit dem Pentium 4 arbeiten. Nach einem Bericht
der Linux-Fan-Seite Linux Gram http://www.linuxgram.com hat Intel bestätigt,
dass nur die Linux-Distributionen Red Hat Linux 7.0 und Turbolinux 6 mit dem
Prozessor arbeiten können. Beide Distributoren haben auch workarounds für
ältere Versionen zur Verfügung gestellt. Die anderen Distributoren wie
Caldera, SuSE, MandrakeSoft oder Corel haben die Daten des Pentium 4 nicht
in die CPUID ihrer Linux-Versionen integriert. Ohne diesen Daten erkennt das
Betriebssystem den Chip aber nicht und der Installationsvorgang wird
abgebrochen.
Intel hat nach eigenen Angaben den verschiedenen Distributoren die Daten zu
dem neuen Prozessor zur Verfügung gestellt. Allerdings haben die Hersteller
ihre Versionen nicht entsprechend erweitert. "Wir hatten die Information
schon vor einiger Zeit ausgegeben, deswegen erfüllen Turbo und Red Hat die
Voraussetzungen für Pentium 4", teilte Georg Alf, Intels Pentium 4-Sprecher
mit.
Inzwischen hat auch SuSE auf die Probleme mit dem Pentium 4 reagiert. "Wir
haben einen entsprechenden Kernel bereits ins Netz gestellt", erklärte
Christian Egle, Pressesprecher von SuSE gegenüber pressetext.austria. SuSE
hat den mit SuSE Linux 7.0 standardmäßig ausgelieferten Linux-Kernel 2.2.16
rückwärtskompatibel um die Erkennung des Pentium 4-Prozessors erweitert, so
Egle. Die Software kann als Bootdiskettenimage unter
ftp://ftp.suse.com/pub/suse/i386/update/7.0/kernel/pentium4 abgerufen
werden.