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Kampf um Telefonauskunft-Kunden voll entbrannt

Vorwurf der illegalen Datenbeschaffung – VKI schlägt Einheitspreis von zehn Schilling pro Suche vor


Wien (pte, 18. Januar 01/15:04) - Die am 9. Januar gestartete Telefonauskunft Conduit http://www.conduit.ie (118811) arbeitet mit nicht legal erworbenen Daten. Diesen Vorwurf erhob Cevdet Caner, Geschäftsführer des Mitbewerbers CLC http://www.clc.at (118899), in der heute, Donnerstag, abgehaltenen ptv-Diskussion zum Thema "Telefonauskunft - Qual der Wahl". "Der Herold-Verlag und andere unabhängige Tester haben festgestellt, dass Conduit nicht die Datenbank der Telekom, sondern die von Herold benutzt", so Caner. Dies werde auch von den Mitarbeitern des Call Centers offen zugegeben. Dadurch sei es Conduit möglich, niedrigere Preise zu verlangen.

Felix Blume, Prozess- und Projekt-Beauftragter von Conduit, bestritt den Vorwurf. "Unsere verwendeten Daten stammen aus der Telekom-Datenbank und einem selbst entwickelten Rufnummernsystem", erklärte Blume. Wie CLC zahle auch Conduit 2,68 Schilling pro Datenabfrage an die Telekom. Mit Herold sei vor Weihnachten ein erster Vertrag geschlossen worden, ein weiterer zur Nutzung der Daten werde nächste Woche unterzeichnet. Die günstigeren Preise sind laut Blume durch die schnelle Abwicklung von Anfragen möglich, die auf die zweieinhalbjährige Erfahrung als Call Center-Betreiber für One zurückzuführen sind. Blume wiederum kritisierte am Mitbewerber, dass dieser viel verspreche, aber wenig halte. So sei die Einführung von Zusatzleistungen wie beispielsweise eine Fahrplanauskunft versprochen worden, aber nicht umgesetzt worden. "Das würde auch nicht gehen, weil die Telekom Control solche Dienstleistungen verboten hat."

Caner bestätigte diese Entscheidung der TKC, dennoch sei es erlaubt, solche Anfragen direkt weiterzuleiten und daran werde auch gearbeitet. Weiters möchte CLC ab dem zweiten Quartal Contentdaten (z.B. Öffnungszeiten) für die im Web unter http://www.118899.com abrufbaren Gelben Seiten aufbereiten und gratis zur Verfügung stellen. Zur wirtschaftlichen Lage seines Unternehmens gefragt stellte der Geschäftsführer fest, dass der Betrieb bei 20.000 Anrufern täglich bereits heuer 100 Mio. Schilling Umsatz einbringe und damit kostendeckend arbeiten werde. Mitbewerber Conduit fahre hingegen sicher keinen positiven Deckungsbeitrag ein. "Wir haben 5.000 Anrufe täglich, in zwei Jahren arbeiten wir kostendeckend", so Blume.

Den Vorschlag von Paul Srna, Telekommunikationsexperte des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) http://www.konsument.at , künftig einen fix festgelegten Preis von beispielsweise zehn Schilling pro Auskunft zu verlangen, lehnten Blume und Caner ab. Dies sei zwar technisch machbar und auch vom Preis her realistisch, jedoch von der Vergebührung her ein zu hoher Aufwand, meinte der CLC-Geschäftsführer. "Es wäre auch unfair, wenn jemand für eine kurze Suche genau so viel zahlt wie ein Kunde mit einer aufwändigen, langen Suche", ergänzte Blume. Zudem würden bei Conduit bei falschen Auskünften die angefallenen Kosten zurückerstattet werden. Wie genau dies funktionieren soll, ließ Blume offen. Derzeit verlangt Conduit maximal 12 Schilling in der Minute, CLC 14,88 Schilling und die Telekom 14,99 Schilling.

Das vom VKI kritisierte Fehlen eines Hinweises auf die anfallenden Kosten beim Anruf einer Telefonauskunft begründete Caner damit, dass dadurch zusätzliche Kosten anfallen würden. Zudem sei dem Großteil der Anrufer bereits bekannt, dass nicht der übliche Tarif zum Tragen kommt. Die TKC habe das Problem bereits erkannt und möchte Auskunftsdienste künftig wie Mehrwertnummern einstufen, so Srna. Beide Unternehmen möchten mit Ende der Impulsabrechnung, mit der laut Blume mit Mitte März zu rechnen ist, auf Sekundenabrechnung umstellen.

Martin Bredl, Unternehmenssprecher der Telekom Austria http://www.telekom.at , hatte ursprünglich auch seine Teilnahme an der heutigen Diskussion zugesagt, zehn Minuten vor der Veranstaltung aber "aufgrund dringender Verpflichtungen" bei der Telekom abgesagt. Die gesamte Podiumsdiskussion unter der Moderation von ptv-Redakteur Elmar Leimgruber wurde von ptv, dem WebTV von pressetext.austria, live im Internet übertragen und bleibt im ptv-Archiv http://www.ptv.at abrufbar.

 

Quelle: Pressetext Austria, erschienen am 19.1.2001
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