Ottawa - Der kanadische
Software-Hersteller Corel http://www.corel.com hat einen Schwenk seiner
Unternehmensstrategie bekannt gegeben. Demnach soll die Linux-Sparte
verkauft, und der Schwerpunkt auf eigene Produkte gelegt werden. Mit dem
Verkauf der Linux-Sparte will sich das Unternehmen nicht vollständig aus
dem Linux-Geschäft zurückziehen, sondern sich auf die Linux-Versionen von
WordPerfect Office und CorelDraw beschränken. Die Linux-Distributionen
sollen in eine eigenständige Gesellschaft ausgegliedert werden, nach
deren Verkauf Corel eine Minderheitsbeteiligung halten will.
http://www3.corel.com/cgi-bin/gx.cgi/AppLogic+FTContentServer?pagename=Corel/PressRelease/Details&id=ZZZZ8DJU78T
Im Gegenzug beabsichtigt Corel, die Umsätze aus der eigenen
Produktpalette WordPerfect erheblich zu steigern. Geplant ist, vor allem
kleine und mittlere Betriebe zu erreichen. Gleichzeitig sollen
Aktivitäten auf den Märkten für Web-Content und Web-Grafikapplikationen
intensiviert werden.
Corel teilt seine Strategie in drei Phasen: Zunächst sollen Produkte für
Web-Content und Web-Grafikapplikationen erweitert, und die Verbreitung
von "CorelDraw 10 Grafik-Suite" gesteigert werden. In einem zweiten
Schritt will das Unternehmen innerhalb der nächsten zwei Jahre die
eigenen Produkte durch strategische Investments aufwerten. Spätestens
nach einem weiteren Jahr sollen neue Marktsegmente aufgrund von
Übernahmen erschlossen werden.
In den kommenden drei Jahren geht Corel von einem Wachstum von insgesamt
20 Prozent aus. Im dritten Quartal dieses Jahres soll das Unternehmen
wieder in die schwarzen Zahlen schreiben, so Corel.