Nachdem sich mehr als ein Jahrzehnt nach dem
Zusammenbruch der Sowjetunion in der realen Welt kein
neuer Gegner offenbart hat, rüsten die USA nun gegen
Raketenangriffe Unbekannter und - verstärkt einen imaginären
Feind im Cyberspace.
Eine Gesamtsumme ist zwar sehr schwer festzulegen, da
sich die Beträge für die IT-Aufrüstung keineswegs auf den
Bereich Verteidigung beschränken, sondern quer über die
Ministerien im Budget 2001 verteilt sind.
Aber alleine die bekannt gewordenen Extra-Ausgaben, die in
neutral klingenden Gesetzesvorhaben wie etwa der "Veterans
Affairs Bill" versteckt sind, betragen hunderte Millionen Dollar.
So wurde der Posten "Initiativen zur Informationsicherheit" im
so genannten "Defense Appropriations Act" 2001 um nicht
weniger als 150 Millionen Dollar angehoben. 35 Millionen
davon sind für den Ankauf von Hard-und Software budgetiert,
die zur Überwachung des Datenverkehrs auf zivilen
Datennetzen eingesetzt werden soll. "Defending America's
Cyberspace: National Plan for Information Systems
Protection"
Nachwuchs für Militärgeheimdienste
Weitere 11,2 Millionen Dollar gingen an die "National Science
Foundation for the Scholarship for Service."
Es handelt sich dabei um Stipendien für Studenten, die sich
dafür verpflichten, nach Abschluss des Studiums im Bereich
"Informationssicherheit" für nicht näher genannte
"Government Agencies" zu arbeiten.
Das FBI erhielt zusätzliche 30,5 Millionen USD für sein
"Digital Storm" Programm, hinter dem sich die
Modernisierung des gesamten Abhör- und
Überwachungskomplexes verbirgt. Das mittlerweile
berüchtigte "Carnivore"-System ist nur ein Teil des gesamten
digitalen Sturm-Programms.
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