New York - Der US-Internetprovider Juno Online
Services http://www.juno.com hat ein Distributed Computing Pojekt
gestartet. Damit will der ISP die ungenutzte Rechenkapazität der Computer
seiner Gratisnutzer für biomedizinische Berechnungen verwenden. Während
die Teilnahme an dem Juno Virtual Supercomputer Project vorerst nur auf
freiwilliger Basis erfolgt, will Juno später die Teilnahme an dem Projekt
für Gratisnutzer verpflichtend machen.
http://www.juno.com/corp/news/supercomputer.html
Juno geht davon aus, dass die addierten Rechenkapazitäten der Computer
seiner Gratisnutzer theoretisch jenseits eines Petahertz (einer Mrd.
Megahertz) liegt. Dabei würde das Projekt ausschließlich auf die
Kapazitäten der Kundencomputer im Offline-Betrieb zugreifen, wenn diese
nicht genutzt werden. Die Ergebnisse der Berechnungen werden bei dem
nächsten Einstieg ins Internet an Juno übermittelt. Das Projekt soll sich
nach Angaben von Juno für den Benutzer nicht auf die Übertragungsleistung
seiner Internetanbindung auswirken.
"Wir glauben, dass wir durch dieses Projekt neue Einnahmenquellen
erschließen können. Gleichzeitig profitieren wir zusätzlich von unseren
Gratisnutzern", sagt Charles Ardai, Präsident und Geschäftsführer von
Juno. Mit eigens entwickelten Anwendungen für den Juno Virtual
Supercomputer sollen die Kosten für die biomedizinsche Forschung radikal
gesenkt werden. Juno hat zurzeit über vier Mio. aktive Nutzer.