Redwood/New York - Die
Peer-to-Peer-Musiktauschbörse Napster http://www.napster.com will mit
einer eigenen Software den Austausch von urheberrechtlich geschützten
Musiktiteln begrenzen und die Einführung eines Mitgliedsmodells
beschleunigen. Der Online-Dienst, der nur knapp seiner endgültigen
Schließung durch das Berufungsgericht in San Francisco entging, greift
dazu auf die Technologie der Bertelsmann-Tochter Digital World Services
(DWS) zurück. Bertelsmann hält auch an Napster eine strategische
Beteiligung.
http://www.napster.com/pressroom/pr/010216.html
"Diese Lösung ist ein weiterer Beweis für unsere Anstrengungen, eine
Übereinkunft mit der Plattenindustrie zu finden", erklärte Hank Barry,
CEO von Napster. Das Unternehmen geht davon aus, die Verwendung der
Musiktitel soweit begrenzen zu können, dass damit die Bedingungen der
Musikindustrie erfüllt sind, ohne die Benutzerfreundlichkeit
einzuschränken, beruhigt Napster Chefentwickler Eddie Kessler. Weitere
technische Einzelheiten wurden von Napster jedoch nicht enthüllt. Die
Lösung soll in den kommenden Wochen in die Napster-Client-Software
eingefügt werden.
Zuvor hatte schon die Recording Industry Association of America (RIAA)
http://www.riaa.com auf das Urteil gegen Napster reagiert. Die RIAA hat
eine Eingabe an das Gericht in erster Instanz angekündigt, die die
Forderungen der Musikindustrie gegen die Tauschbörse nochmals darlegen
soll. So will die RIAA Napster gerichtlich dazu verpflichten, seinen
Dienst selbst zu "patrouillieren" und den Austausch von geschützten
Materials zu verhindern. http://www.riaa.com/PR_story.cfm?id=373