Erlangen - Das Fraunhofer Institut für
Integrierte Schaltungen (ISS-A) http://www.iis.fhg.de hat eine Software
erfunden, die digitale Wasserzeichen in MP3-Dateien integriert. Wie
Gerhard Moser, Press Officer der Audioabteilung, gegenüber
pressetext.deutschland erklärte, werden Zusatzdaten in das Audiosignal
eingebracht. Diese Daten sind dann Bestandteil der akkustischen Domäne,
wenn auch unhörbar. Das Mikrofon wird an einen Watermarkdecoder
angeschlossen, der die Daten decodiert.
Anhand des integrierten Watermarks haben Anbieter die Möglichkeit, den
Weg ihrer Daten zu verfolgen und ihr intellektuelles Eigentum zu
schützen. Die Einsatzgebiete erstrecken sich von der
Unterhaltungselektronik über die Werbeforschung bis hin zum Kopierschutz.
So könnte die Industrie den Watermarkdecoder in Form eines Chips bauen,
der in Mobiltelefone integriert werden kann. Der Nutzer, der ein mit dem
Watermark gekennzeichnetes Lied hört und den entsprechenden Titel wissen
will, würde nur auf das Watermark zu klicken brauchen. In der
Werbeforschung könnten die Werbetreiber verfolgen, wie häufig
Werbeslogans gehört wurden. Die Software eignet sich darüber hinaus für
den Kopierschutz. Mittels der integrierten Kundennummer kann die Spur der
Dateien im Netz verfolgt und die Verletzung des Urheberrechts auf diese
Weise aufgedeckt werden.
IIS-A wird die Software auf der CeBIT vorstellen. Das Erlanger
Fraunhoferinstitut hatte zuvor das Komprimierungsverfahren MP3
entwickelt. Das Forschungsinstitut hat sich auf das Audiocoding
spezialisiert und entwickelt mikroelektronische Stromkreise, Geräte und
Systeme für komplette Industrielösungen.