Oxford - Eine einzige Zahl reicht aus, um
die Fortbewegung von fliegenden und schwimmenden Tieren zu beschreiben.
Zu diesem Ergebnis sind die Forschungen eines Teams der Oxford University
http://www.ox.ac.uk gekommen. Die so genannte Strouhal-Zahl beschreibt
die Fortbewegung, die durch das Schlagen von Flügeln oder Bewegen von
Flossen ermöglicht wird. Sie entspricht der Frequenz des Flügelschlages
oder der Flossenbewegung multipliziert mit ihrer Amplitude und dividiert
durch die Vorwärtsgeschwindigkeit. Die höchste Effektivität wird bei
Werten zwischen 0,2 und 0,4 erreicht.
Graham Taylor, Robert Nudds und Adrian Thomas untersuchten, ob die
Fortbewegung fliegender Tiere genauso wie die schwimmender den Gesetzen
der Strouhal-Zahl folgt. Sie analysierten 42 Fledermaus-, Insekten- und
Vogelarten. Es zeigte sich, dass auch bei diesen Lebewesen ein Wert
zwischen 0,2 und 0,4 eine optimale Fortbewegung ermöglicht. Laut Thomas
sei es absolut erstaunlich, dass dieser Wert für so verschiedene Tiere
wie Motten und Wale gelte. Die Geltung dieser Regel ist laut New
Scientist http://www.newscientist.com so allgemein, dass sie auch auf
fliegende oder schwimmende Organismen Anwendung finden könnte, die von
einem anderen Planeten stammen.
Zusätzlich zur Gewinnung von Informationen über die Fortbewegung bereits
ausgestorbener Tierarten soll die Strouhal-Zahl auch bei der Entwicklung
von Drohnen für militärische Zwecke zum Einsatz kommen. Die Ergebnisse
der aktuellen in Nature http://www.nature.com veröffentlichten Studie
gehen davon aus, dass ein fliegender Überwachungsroboter mit einer
Flügelspanne von 15 Zentimetern und einer Schwingungsweite von zehn
Zentimetern seine Flügel 30 Mal in der Sekunde schlagen sollte.