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Schlechte Noten für Gentech-Landwirtschaft

Umweltbundesamt: Nutzen mehr als fraglich

Berlin/Wien - Gentechnik in der Landwirtschaft soll nach Angaben der Hersteller Problemen wie Krankheitsbefall und Insektenfraß lösen. Das deutsche Umweltbundesamt UBA http://www.umweltbundesamt.de kommt in einer soeben vorgestellten Studie aber zum Schluss, dass die Landwirtschaft auf die meisten dieser Lösungen gut und gerne verzichten kann. In den meisten Fällen können nämlich die Probleme mit einfacheren Varianten, die ohne Gentechnik auskommt, in Angriff genommen werden.

Die Studie "Alternativen zu gentechnisch veränderten Pflanzen", die vom österreichischen UBA Wien http://www.ubavie.gv.at erstellt wurde, beschäftigt sich mit fünf verschiedenen Fallbeispielen: Unkrautbekämpfung bei Raps, Insektenbefall bei Mais, Befall der Zuckerrübe durch das Rizomania-Virus, Kartoffel mit veränderter Stärkezusammensetzung und Mehltaubefall bei Weinreben. Dabei wurden gentechnische Lösungsansätze den Möglichkeiten konventioneller und ökologischer Landwirtschaft gegenüber gestellt. Im Mittelpunkt der Analyse stehen die technische Machbarkeit und die Marktchancen der einzelnen Alternativen. Das Ergebnis machte deutlich, dass in allen Fällen bereits Lösungen ohne Einsatz der Gentechnik vorhanden sind, die technisch machbar, ökologisch sinnvoll und ökonomisch konkurrenzfähig sind.

Erfolgreiche konventionelle Neuzüchtungen wie virusresistente Zuckerrübensorten oder Weinreben, sind laut der Studie weniger anfällig für Pilzkrankheiten. "Am Beispiel der Kartoffel mit veränderter Stärkezusammensetzung stellte sich heraus, dass noch viel Züchtungsarbeit zu leisten ist", erklärte Ina Ebert, wissenschaftliche Leiterin der UBA Berlin gegenüber pressetext.austria. "Hier scheint der gentechnische Ansatz zunächst die einfachere Lösung zu sein", erklärt die Spezialistin. Die bisherigen Erfahrungen mit dem Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen haben jedoch gezeigt, dass dadurch neue Probleme wie etwa das Auftreten resistenter Unkräuter oder die Schädigung von Nützlingen entstehen könne. Das UBA empfiehlt daher trotz möglicherweise ökonomisch vielversprechender Gentech-Pflanzen die Förderung und Weiterentwicklung von Alternativen nicht zu vernachlässigen. Welche Lösungen sich bei den Landwirten letztendlich durchsetzen werde, hänge jedoch nicht nur von der technischen Machbarkeit und der Umweltverträglichkeit, sondern auch von ökonomischen Rahmenbedingungen wie staatlichen Fördermaßnahmen und nicht zuletzt von der Akzeptanz der Verbraucher ab, erklärt die Expertin.

 

Quelle: Pressetext Austria, erschienen am 18.11.2003
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