Kansas City/Washington -
Monarch-Falter werden nach Angaben von Wissenschaftlern der Universitäten
von Kansas und Minnesota die kommenden 50 Jahre nicht überleben. Grund
dafür ist die Änderung der Niederschläge in dem von den Schmetterlingen
bevorzugten Winterquartier in den Oyamel Wäldern in Mexiko, berichtet
BBC-Online http://news.bbc.co.uk .
Monarch-Falter (Danaus plexippus) haben einen sehr komplexen
Lebenszyklus. Die Paarung der Schmetterlinge findet jeden Sommer östlich
der Rocky Mountains statt. Die Falter fliegen zum Überwintern bis weit
nach Zentralmexiko. Das kühle aber trockene Klima in Mexiko bietet den
Schmetterlingen optimale Lebensbedingungen. Seit Jahrhunderten feiern die
Mexikaner das Fest der Toten, wenn die Monarch-Falter ankommen. Nach
Angaben der Wissenschaftler im Fachmagazin Proceedings of the National
Academy of Sciences PNAS http://www.pnas.org ist das Leben der Insekten
aber äußerst fragil. Schon geringe Temperatur- und
Niederschlagsänderungen können eine riesige Zahl von Tieren ausrotten. Im
Feber 1992 hat ein einziger Sturm 82 Prozent einer Falter-Kolonie
vernichtet. Die amerikanischen Forscher haben anhand eines Klimamodells
errechnet, dass sich der Lebensraum der Falter in den kommenden 50 Jahren
massiv verändern werde. Nach den Berechnungen wird vor allem der
Niederschlag deutlich zunehmen. Das erhöht die Gefahr, dass die Tiere
erfrieren.
Neben den Veränderungen des Klimas machen auch andere Umweltfaktoren das
Leben der Schmetterlinge schwer. Insbesondere die Rodung der Wälder zur
Schaffung neuer Landwirtschaftsgebiete verringern den natürlichen
Lebensraum. Bis heute ist den Wissenschaftlern nicht klar, wie die Falter
es schaffen die gewaltigen Distanzen mit Präzision zu überwinden. Die
Forscher fürchten, dass die Schmetterlinge noch vor der
wissenschaftlichen Erklärung ausgestorben sein könnten. Den
Schmetterlingen droht das gleiche Schicksal wie den Amphibien. Diesen
macht aber das Ausbleiben von Niederschlägen schwer zu schaffen.