Brüssel - Die Bestrebungen von 23
europäischen Ländern Feuchtbiotope und damit Süßwasser-Ökosysteme sauber
zu halten, sind nach Angaben des WWF Belgien http://www.wwf.be in zwei
Drittel der europäischen Staaten nicht ausreichend. Zu diesem Ergebnis
kommt eine Studie, die von der Umweltorganisation nun vorgestellt wurde.
Schuld an der Misere sind Politiker, intensive Landwirtschaft und die
Ausbreitung von urbanen Gebieten.
"Exzessiver Wasserverbrauch ist auch ein europäisches Problem", so
Studienautor Lucia de Stefano. "In den meisten europäischen Staaten wird
Wasser immer noch so behandelt als wäre es eine unendlich vorhandene
Ressource, die sauber, zu jeder Zeit, in jeglicher Menge vorhanden ist",
meint der Autor. 70 Prozent der europäischen Regierungen haben trotz
EU-Auflagen bis jetzt keine oder zumindest nicht ausreichende
Anstrengungen unternommen, die Süßwasserreserven und Wasserwege zu
reinigen oder gegen deren Verschmutzung Schritte zu unternehmen. Die
Studie hat alle 15 EU-Staaten und acht Nachbarländer und ihre
"Wasserpolitik" untersucht. Nur drei Staaten haben mit der
Implementierung des EU-Gesetzes zur Reinhaltung von Flüssen und Seen
begonnen.
Am schlimmsten wird die Lage in Italien, Spanien und Griechenland
beschrieben. Diese Staaten tragen zur Verschmutzung des Mittelmeers auch
am meisten bei. Dämme, Deiche und Umleitungsprojekte sind für die
mangelhafte Wasserqualität und für die rasche Verwüstung von halb Spanien
verantwortlich. Auch die Staaten Kroatien, Irland, Lettland und Portugal
werden in der Studie negativ zitiert. Die beste Bewertung gab es für
Finnland, Frankreich, Schweden, die Schweiz und Belgien. Dort gibt es
umfangreiche Gesetze zur Erhaltung der Feuchtbiotope, dem Schutz vor
Hochwasser und andere Umweltgesetze, die die Trinkwasserreserven
schützen.