Wien/Weiz - Die steirische Stadt Weiz ist
zum Vorzeigeprojekt für kommunale Nachhaltigkeit geworden. Beim
diesjährigen World Energy Globe Award http://www.energyglobe.info konnte
der Ökoplan Weiz den zweiten Platz erringen. Der Partner in der Umsetzung
des ehrgeizigen Projekts ist das Österreichische Ökologie-Institut
http://www.ecology.at .
"Die Anerkennung durch den Energy Globe Award hat Symbolwert für alle
Gemeinden in Österreich, die den Schritt zur Nachhaltigen Entwicklung
wagen", so Robert Lechner vom Ökologie-Institut. Weiz war eine der ersten
Gemeinden, die das Österreichische Ökologie-Institut bereits 1995 bei der
Entwicklung seines Umweltmangementplans, des "Ökoplans", beraten, im
Prozess begleitet und inhaltlich unterstützt hat. Fünf Jahre später wurde
ein völlig überarbeiteter Ökoplan erstellt, der die Durchführung weiterer
Maßnahmen zur umweltschonenden Energiegewinnung vorgesehen hat. Zu den
Gründen, warum die steirische 10.000-Einwohner-Stadt den Preis gewonnen
hat, zählen die Errichtung des ersten Passiv-Bürohauses Mitteleuropas,
das Innovations-Zentrum Weiz sowie ein Biomasse-Fernwärmewerk (4,8 MW),
mit dem von der Firma Elin betriebenen Blockheizkraftwerk, das 60 Prozent
des elektrischen Eigenbedarfs im Werk abdeckt. Sonnenenergie wird in Weiz
zur Heizung der Gartensiedlung und für das Freischwimmbad genutzt. Auch
für die Straßenbeleuchtung sorgt eine Photovoltaik-Anlage. Mehr als 300
Haushalte werden mit Strom aus einem Windkraftwerk versorgt. Das
Gemini-Haus kann sich nach der Sonne drehen und deckt seinen gesamten
Energiebedarf aus Sonnenenergie.
Die Stadt Weiz wurde für ihre Umweltbemühungen schon mit zahlreichen
nationalen Preisen ausgezeichnet. "Beispielhaft ist auch, dass Politiker,
Wirtschaftstreibende und die Bevölkerung gemeinsam an einem Strang
ziehen", so Lechner. Dies habe einen gewissen Dominoeffekt, der auch
andere Dinge in Bewegung setzt. Gemeinden, die einen solchen
Veränderungsprozess in Gang setzen wollen, empfehlen die Experten des
Österreichischen Ökologie-Instituts, dies nicht im Alleingang, sondern
mit Unterstützung von Aussen zu tun. "Prozessbegleitung und inhaltliche
Inputs tragen wesentlich zum Gelingen bei", so Lechner.
Weitere Informationen http://www.ecology.at/projekt/detail/weiz/index.htm