Leoben - Wissenschaftler der
Montan-Universität in Leoben http://www.unileoben.ac.at haben neue
Gold-Verbindungen entdeckt Die so genannten Gold-Oxy-Sulfide. Diese
bisher unbekannten Gold-Verbindungen, die Schwefel und Sauerstoff
enthalten, können zu massiven Problemen bei der Aufbereitung von
Golderzen führen. Sie können aber auch wichtige Goldträger in
Goldlagerstätten sein, die bei niedrigen Temperaturen gebildet werden,
berichten die Forscher der Universität.
In der Natur vorkommendes Gold war bisher entweder als "gediegenes Gold"
oder als Verbindung mit dem Mineral Tellur bekannt. Ein Forscherteam des
Institutes für Geowissenschaften an der Montanuniversität Leoben und des
Institutes für Geologie, Mineralische Rohstoffe und Umwelt an der
Bergakademie Krakau in Polen entdeckte nun die neuen Gold-Verbindungen.
Die neu entdeckten Goldminerale stammen aus Vorkommen entlang der
östlichen Grauwackenzone von der Veitsch bis Mitterberg.
"Im Gegensatz zu den bisher bekannten Goldmineralen sind die neu
gefundenen Gold- Verbindungen nur unterhalb von etwa 250 Grad Celsius
stabil und haben eine unscheinbar niedrige Reflexion, deshalb wurden sie
bisher beim Mikroskopieren leicht übersehen", so Johann Raith vom
Institut für Geowissenschaften der Montan-Universität. Die neu entdeckten
Goldverbindungen sind außerdem wasserlöslich und werden bei der
standardmäßigen Präparation der Anschliffe für das Mikroskop mit Wasser
aufgelöst. Für den Forscher liegt darin auch der Grund, warum diese
Goldminerale bisher nicht gefunden wurden. Das Auftreten dieser Minerale
in den nicht klassischen Goldlagerstätten eröffnet neue Chancen bei der
Suche nach Gold. "Außerdem können Gold-Oxy-Sulfide in Golderzen die
Extraktion von Gold entscheidend beeinflussen", führt der Experte aus.