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Dem Schlaganfall auf der Spur

Mechanismus der Blutplättchen-Verklumpung aufgeklärt

Berlin - Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Molekulare Genetik (MPIMG) http://www.molgen.mpg.de , der Charité http://www.charite.de und des Max-Delbück-Centrums für Molekulare Medizin (MDE) http://www.mdc-berlin.de haben die Ursache dafür gefunden, warum Blutplättchen (Thrombozyten) zusammenklumpten und sich an geschädigte Blutgefäßwände anheften. Dieser Mechanismus ist zwar für die Blutstillung lebensnotwendig, kann aber auch zu lebensgefährlichen Blutgerinnseln (Thromben) führen. Die Folge davon sind Schlaganfall oder Herzinfarkt.

Diego J. Walther vom Berliner MPIMG und Michael Bader (MDC) haben entdeckt, dass Serotonin ein Eiweis aus den Speicherkörperchen der Thrombozyten freisetzt, das zur Verschließung der Blutgefäße dient. Dazu wird Serotonin innerhalb der Zelle mit Hilfe von Enzymen (Transglutaminasen) an so genannte GTPasen angeheftet. Durch diesen bisher unbekannten Prozess, für den die Berliner Wissenschaftler den Begriff der "Serotonylierung" geprägt haben, werden Signale innerhalb der Zelle weitergegeben, die die Entleerung der Speicherkörperchen mit dem von Willebrand-Faktor auslösen und damit die Plättchenverklumpung und den Wundverschluss ermöglichen.

Die Wissenschaftler vermuten, dass dieser Vorgang wahrscheinlich auch bei anderen lebenswichtigen Funktionen von Zellen eine Rolle spielt und möglicherweise auch in der Embryonalenentwicklung sowie an der Entstehung von Krebs ursächlich beteiligt sein könnte.

Seit Jahrzehnten ist bekannt, dass bei diesem Prozess Serotonin eine Rolle spielt, der genaue Mechanismus war bisher aber ungeklärt. Serotonin fungiert als Neurotransmitter im Gehirn, ist aber auch im Blut als Hormon aktiv. Wird ein Blutgefäß verletzt, setzen Thrombozyten dieses Hormon frei. Serotonin zieht das Gefäß zusammen und verengt es. Verschlossen wird es durch die Bildung eines Plättchenaggregats, das durch ein Eiweis zusammengehalten und an die Gefäßwand gebunden wird.

 

Quelle: Pressetext Austria, erschienen am 26.1.2004
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