St. Louis - Wissenschaftler der Washington
University School of Medicine http://medinfo.wustl.edu haben mit GABRG3
ein Gen identifiziert, das das Risiko von Alkoholismus steigert. Die im
Fachmagazin Alcoholism: Clinical and Experimental Research
http://www.alcoholism-cer.com publizierte Studie stellt erstmals den
Zusammenhang zwischen diesem bestimmten Gen und einer Alkoholabhängigkeit
her.
Das Gen steht mit einem Rezeptor in Zusammenhang, der die Bewegung von
Gamma-Aminobuttersäure (GABA) zwischen den Nervenzellen ermöglicht. Die
leitende Wissenschaftlerin Danielle M. Dick erklärte, dass andere Studien
Hinweise darauf gegeben hätten, dass die GABA-Rezeptoren bei den
Auswirkungen von Alkohol auf das Verhalten eine Rolle spielten. "Da die
GABA-Rezeptor-Gene wahrscheinliche Kandidaten waren und es Hinweise auf
einen Zusammenhang dieses Bereiches des Chromosoms 15 mit Alkoholismus
gab, haben wir uns auf drei dieser Gene konzentriert. Wir fanden jedoch
nur einen signifikanten Zusammenhang."
Für die Studie wurde die DNA von 262 Familien analysiert. Insgesamt
handelte es sich um 2.282 Personen. Drei sehr nahe beieinander liegende
Gene auf dem Chromosom 15, GABRA5, GABRB3 und GABRG3, wurden isoliert.
Mit Hilfe von SNP-Markern untersuchte das Team in der Folge die
Unterschiede zwischen den Genen der Teilnehmer. Es zeigte sich, dass
kleine genetische Unterschiede das Risiko einer Alkoholabhängigkeit zu
beeinflussen schienen. Entscheidend war jedoch das Gen GABRG3. Es ist
derzeit nicht bekannt, wie GABRG3 das Alkoholismusrisiko beeinflusst.