London - Rauchen schädigt nahezu alle
Bereiche der sexuellen, reproduktiven und kindlichen Gesundheit. Zu
diesem Ergebnis ist eine von der British Medical Association (BMA)
http://www.bma.org.uk veröffentlichte Studie gekommen. Es handelt sich
bei dieser Untersuchung um die bisher umfangreichste zu den Auswirkungen
des Rauchens auf die menschliche Fortpflanzung. Rund 120.000 Raucher in
Großbritannien zwischen 30 und 50 Jahren sind impotent. Entsprechende
Zusammenhänge werden auch bei rund 1.200 Fällen von bösartigem
Gebärmutterhalskreb und rund 5.000 Fehlgeburten jährlich vermutet.
Für die Studie wurden laut NewScientist http://www.newscientist.com
Forschungsergebnisse der WHO, der amerikanischen Gesundheitsbehörde und
von einzelnen Untersuchungen ausgewertet. Laut dem leitenden
Wissenschaftler Sinead Jones legen die neuen Erkenntnisse nahe, dass
Rauchen während der Schwangerschaft zu fötalen Missbildungen wie einem
Wolfsrachen führen kann. Weniger bekannt seien mögliche Folgen wie eine
Beeinträchtigung der Planzenta und der Muttermilch.
Rauchen hat schwere Auswirkungen auf die männliche und weibliche
Fruchbarkeit sowie auf die Gesundheit von Kindern. Es erhöht das Risiko
von Fehlgeburt, Totgeburt und plötzlichem Kindstod. Rund 14.000 Babies
von rauchenden Müttern werden mit einem zu geringen Gewicht geboren.
Rauchen in der Schwangerschaft verdreifacht das Risiko eines zu geringen
Geburtsgewichtes. Rauchen hat durch die Auswirkungen auf die
Sexualhormone ebenfalls einen negativen Einfluss auf die
Fortpflanzungsfähigkeit von Frauen. Raucherinnen riskieren laut Studie
schmerzvollere und unregelmäßige Regelblutungen und erreichen die
Wechseljahre wahrscheinlich früher.
Die Einnahme der Pille erhöht das Risiko der Bildung von Blutgerinnseln
um das Zwanzigfache. Diese Blutgerinnsel können einen Herzanfall oder
einen Schlaganfall verursachen. Zusätzlich verringert sich die Chance
einer Empfängnis pro Zyklus um bis zu 40 Prozent. Raucher haben geringere
Spermazahlen und eine größere Menge geschädigten Spermas. Zusätzlich
verfügt es über ein anormales Schwimmverhalten. Rauchende Frauen und
Männer sprechen schlechter auf Behandlungen gegen Unfruchtbarkeit an.