Los Angeles - Ein treibender Müll-Teppich aus
Tonnen von Plastik treibt zwischen Kalifornien und Hawaii im Pazifischen
Ozean. Meeresbiologen berichten, dass die schwimmende Deponie
mittlerweile die Größe Mitteleuropas erreicht hat, berichtet das Magazin
Geo http://www.geo.de in seiner jüngsten Ausgabe. Die Katastrophe an der
treibenden Menge Dreck ist die Konzentration von Giften und Chemikalien,
die, so Forscher, auch in den menschlichen Nahrungskreislauf kommen.
Globale Meeresströmungen haben den Unrat in den Nord-Pazifik gebracht.
Die Umweltorganisation Algalita Marine Research Foundation
http://www.algalita.org hatte über die Umweltkatastrophe bereits im
Jänner 2004 auf CBS-News http://www.cbsnews.com berichtet. Charles Moore,
Kapitän auf dem gleichnamigen Forschungsschiff Alagalita hatte mehr als
1.600 Kilometer vom Festland Kaliforniens entfernt die riesige Menge
Plastikabfall, geschätzte drei Mio. Tonnen, gefunden. Er kreist wie ein
gigantischer Strudel im Kreis. Das Gebiet, in dem die Kunststoffabfälle,
die nach Angaben von Moore aus allen Teilen der Welt stammen, schwimmen
heißt North Pacific Gyre. "Manche der Abfallteile stammen noch aus den
50-er Jahren. Damals wurde Plastik erstmals in großen Mengen
hergestellt", erklärt Moore. Sechsmal soviel Plastikmüll wie tierisches
Plankton schwimmt im Wasser, meinen die Wissenschaftler von der
Umweltorganisation.
Die meisten Plastikmaterialien werden nach Angaben der amerikanischen
National Oceanic and Atmospheric Administration NOAA mindestens 15 Jahre
in dem Strudel weiter vor sich hintreiben. Bis das Plastik endgültig in
seine Einzelteile zerfällt, aufgeweicht durch UV-Strahlung und Oxidation,
könnten nach Schätzungen sogar 500 Jahre vergehen, schreibt Geo. Für
einige Tiere wie etwa Quallen bieten die Kunststoffteile neue Nahrung.
Für die meisten Lebewesen ist der treibende Kunststoffdreck aber eine
gefährliche Falle: Tiere wie Schildkröten und Albatrosse, die die
Kunststoffteile für Nahrungsmittel halten, verenden qualvoll daran.