Bern - Der Sommer 2003 war nach Angaben des
Schweizer Wissenschaftlers Juerg Luterbacher von der Universität Bern der
heißeste seit 500 Jahren in Europa. Das Temperaturmittel in Europa ist
nach Angaben des Forschers im vergangenen halben Jahrtausend gestiegen,
berichtet der Wissenschaftler im Fachmagazin Science
http://www.scienmag.org . Die größte Erwärmung hatten die Experten in den
vergangenen 30 Jahren ausmachen können.
Das Forscherteam hat mehrere hundert Proben aus Baumringen und
Bodenbohrungen in ganz Europa untersucht. Nach den Angaben der Experten
gab es demnach in den vergangenen 500 Jahren sowohl Trends in Richtung
wärmeres als auch in Richtung kälteres Wetter. Der zweitheißeste Sommer
war 1757. Danach folgte wieder eine kältere Saison. Der kälteste Sommer
wurde im Jahr 1902 gemessen. Luterbacher bestätigte, dass seit 1977
außergewöhnlich starke und unvorhergesehene Erwärmungstrends feststellbar
sind.
Der Forscher äußerte sich jedoch nicht dazu, ob die klimatische Erwärmung
von Menschenhand verursacht sei oder nicht. "Wir machen keine Analyse des
Einflusses des Menschen auf das Klima", so der Forscher gegenüber
BBC-Online. "Wir erklären auch nicht den Grund der Erwärmung, sondern
teilen lediglich mit, was wir gefunden haben." Nach Angaben der
europäischen Gesundheitsbehörden hatte der "Jahrhundertsommer 2003"
tausende Menschenleben gekostet.