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Greenpeace: Gentechnologie nutzlos gegen Armut

Veränderte Pflanzen sind Teil des globalen Problems

Wien, Rom - Nach Ansicht der Umweltorganisation Greenpeace http://www.greenpeace.at bringt Gentechnologie keinen Nutzen für die 815 Mio. Hungerleidenden auf der Welt. Die Umweltorganisation reagiert damit heute, Montag, auf eine Behauptung der Welternährungsorganisation FAO http://www.fao.org wonach gentechnische Veränderungen den Armen nutzen könne. Greenpeace kritisiert, dass es sich dabei um falsche Versprechen der Gentech-Konzerne handle.

Kritisiert wird von der Umweltorganisation vor allem, dass Hilfslieferungen aus genmanipulierten Pflanzen bestehen. Im September 2003 haben sich vierzehn südafrikanische Staaten darauf geeinigt, gemeinsame Richtlinien im Umgang mit gentechnisch manipulierten Organismen (GMO) und Produkten zu schaffen. Gentechnisch veränderte Nahrungsmittelhilfe aus dem Ausland muss nun gemahlen oder fortpflanzungunfähig gemacht werden. Solange die Nahrungsmittel zum Zielort unterwegs sind, müssen sie klar als GMO gekennzeichnet sein. Der Regelung war die Dürrekatastrophe von Sambia vorangegangen. Im Oktober 2002 hatte die Regierung des südafrikanischen Staates beschlossen, genmanipulierten Mais als Hungerhilfe zurückzuweisen. Der Beschluss wurde gefasst, nachdem ein internationales Forscherteam die Rückgabe empfohlen hatte. Kritik hagelte es vor allem seitens zahlreicher Umweltorganisationen, denn die USA hätten auch herkömmliche Nahrung ohne Genmanipulation zur Verfügung stellen können, wie etwa Tansania, Kenia und Indien. Ein Sprecher des US- Entwicklungsministeriums meinte dazu lapidar, Bettler hätten eben keine Wahl.

Ein weiterer Fall des bösen Zusammenspiels von Gentechnik und Hunger sieht Greenpeace auch am Fall Argentiniens. Seit Beginn des GMO-Anbaus hat sich die Hungersituation in dem südamerikanischen Land dramatisch zugespitzt. Nach einer Greenpeace-Studie von 2003 konnte belegt werden, dass Gentechnik den Hunger nicht lindert. Argentinien ist seit der Zulassung von Genpflanzen 1996 zum zweitgrößten Gensoja-Produzenten weltweit aufgestiegen. Das Meiste davon wird als Tierfutter exportiert. Die dafür verwendete Landfläche hat sich in den letzten Jahren verdoppelt, die Nahrungsmittelversorgung hat sich dramatisch verschlechtert. Nach offiziellen Angaben sind 37 Mio. Argentinier kaum in der Lage, das Notwendigste aufzutreiben.

Die Umweltorganisation warnt davor, dass die industrielle Landwirtschaft weltweit bereits 75 Prozent der Nahrungspflanzen verschwinden hat lassen. Das zeigt sich am Beispiel von Indien: Dort gab es einst 30.000 kultivierte Reissorten, heute spielen nur noch zehn eine Rolle. Statt uniformer Rezepte zur Verbesserung der Ernährungslage sind Lösungen nötig, die den lokalen Bedingungen optimal angepasst sind.

 

Quelle: Pressetext Austria, erschienen am 18.6.2004
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