Amman - Das salzigste Gewässer der Erde, das
Tote Meer, droht zunehmend auszutrocknen. In knapp 50 Jahren droht das
Ende des einzigartigen Naturspektakels im Nahen Osten. Jordanien will in
einer spekatakulären Rettungsaktion das Tote Meer vor dessen Ende
bewahren, berichtet BBC-Online heute, Mittwoch. Dazu soll Ozeanwasser aus
dem Roten Meer in den salzigen See gepumpt werden.
Das Projekt "Red Dead Initiative" ist anlässlich der internationalen
Wasser-Management-Konferenz, die direkt am Toten Meer stattfindet,
präsentiert worden. Demnach sollen jährlich etwa zwei Mrd. Kubikmeter
Meerwasser in die Wüste gepumpt werden, um das Tote Meer vor dem
Trockentod zu bewahren. Derzeit verdunstet jährlich soviel Wasser aus dem
Toten Meer, dass der Wasserspiegel um rund einen Meter zurückgeht. Der
jordanische Wasser- und Landwirtschaftsminister Hazem Nasser hat bei der
Konferenz die Dringlichkeit der Rettung des Toten Meeres unterstrichen.
Nicht nur, dass eines der wertvollsten Ökosysteme der Erde verloren geht,
sondern auch von einer Gefährdung der Umwelt in den angrenzenden Regionen
sprechen Experten.
Das Wasser des Toten Meeres dient als eine Art Feuchtigkeitsspeicher für
den gesamten Untergrund. Ein Fehlen des wertvollen Nasses könnte nach
Ansicht von Forschern etwa zu einer Zunahme von Erdbeben in der Region
führen. Außerdem bilden sich entlang der ausgedörrten Ufer so genannte
"Sink-Holes", die bis zu 20 Meter tief sind. Die Weltbank
http://www.worldbank.org will das ein-Mrd.-Dollar-Projekt unterstützen.
Schützenhilfe erhält Jordanien auch von den beiden Anrainern Israel und
den Palästinensischen Behörden.
Weitere Informationen: http://www.medrc.org/temp/USAID/06.pdf