Achtung: die ReSI Plattform wurde mit Ende 2018 geschlossen. Hier klicken fuer mehr Informationen.

    Diese Seite dient nur mehr als Archiv für die Beitraege die in den letzten 22 Jahren gesammelt wurden.


ReSI Regionales Informationssystem
 NACHRICHTEN

ReSI Startseite
Regionales
Vermischtes
Leute
Sport
Kino
Was ist los?
Wirtschaft

Umwelt

Meist Gelesen
Meist Kommentiert
Meist Bewertet

Alte und neue News
im Archiv suchen.

 SERVICES

Aktuelles Wetter
Livebilder

 VEREIN ReSI

Infos über ReSI

  WICHTIGE LINKS

Wirtschaft
Tourismus
Vereine
Kultur


Mediathek
Nachhaltigkeit

Mitfahrbörse
fahrgemeinsam.at

Umwelt/Gesundheit/Bildung/Forschung
Die Hälfte der Österreicher ist allergisch

Hygienewahn als Ursache für Immun-Überempfindlichkeit

Wien - Nach jüngsten Untersuchungen leiden fast 50 Prozent der Österreicher unter Allergien. Nach der so genannten Hygiene-Hypothese ist die zunehmende Sauberkeit ein Mitgrund für das immense Ansteigen der Allergien in den Industrienationen. Wissenschaftler der Universität Marburg http://www.med.uni-marburg.de haben nun bewiesen, dass die hohen Hygiene-Standards eine Ursache für Allergien sind, berichtet die Gesundheitsplattform http://www.gesund.co.at .

Die Hygiene-Hypothese besagt, dass das menschliche Immunsystem wegen übergroßer Hygiene unterfordert ist. Gewissermaßen aus Langeweile stürze es sich deshalb auf harmlose Stoffe als Ersatzfeinde. Statistischen Studien konnte man schon lange entnehmen, dass Kinder in allzu keimfreier Umwelt besonders anfällig für Allergien sind. Für diese Hypothese sprechen die so genannten Kuhstall-Studien. Bei Kindern, die auf dem Bauernhof aufwachsen, ist das Risiko an Heuschnupfen oder Asthma zu erkranken nur etwa halb so groß, berichten die Forscher. Grund dafür ist ein "trainiertes Immunsystem".

Der Kontakt mit dem Bakterienbestandteil Endotoxin während der Kindheit bewirkt möglicherweise, dass das Immunsystem Allergene besser toleriert, so dass es seltener zu allergischen Reaktionen kommt. Landkinder sind dieser Substanz häufiger ausgesetzt als Stadtkinder. Diese Ergebnisse hat die internationale Allergy and Endotoxin Gruppe (ALEX) veröffentlicht. Die Universitätskliniken in Marburg, Salzburg, Basel und München konnten in einer gemeinsamen Studie an 3.500 Kindern anhand spezieller Botenstoffe, den so genannten Zytokinen, nachgewiesen, dass das Immunsystem der untersuchten Vier- bis Achtjährigen auf besondere Weise trainiert war. Weil sie ständig mit Keimen konfrontiert werden, wird ihr Immunsystem toleranter, es gewöhnt sich an harmlose Bakterien und schaltet quasi ab. Rund 20 Prozent der Kinder und Jugendlichen leiden heute an Heuschnupfen, jeweils zehn Prozent an Neurodermitis und an Asthma.

Eine österreichweit durchführte Studie ergab, dass rund 50 Prozent aller Menschen an Allergien leidet. Als häufigste Allergieform, mit knapp 25 Prozent, wurde die Pflanzenallergie genannt. Mehr als 13 Prozent der Befragten klagen über Tierallergien bzw. Hausstauballergien. Sehr stark zunehmend sind auch Lebensmittelallergien. Zwischen 1950 und 1960 lagen diese Zahlen noch um das Vier- bis Fünffache unter den derzeitigen Werten. Die Forscher hatten ursprünglich angenommen, dass Umweltverschmutzung der Grund für die Zunahme an Allergien war. Indizien wiesen aber daraufhin, dass der Hygienewahn der tatsächliche Auslöser ist. Besonders schlimm wirken hierbei die chemischen Keulen und aggressiven Putzmittel auf Chlorbasis, die nach Ansicht der Experten völlig überflüssig sind.

 

Quelle: Pressetext Austria, erschienen am 15.7.2004
Der Artikel wurde 404 mal gelesen   


SCHLAGZEILEN

 

© Regionales Informationssystem www.ReSI.at, ZVR-Zahl: 555296147