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Dritter Linux-Wurm in drei Monaten

Adore installiert Hintertür

New York - Nach einem Bericht der Virenschützer von Sans http://www.sans.org ist in den USA ein weiterer Linuxwurm aufgetaucht. Adore nutzt vier bekannte Sicherheitslücken aus, um in Server mit Linux-Betriebssystem einzudringen und installiert eine Hintertür. Danach sendet der Wurm vier E-Mails an Adressen in den USA und China und löscht sich selbst. http://www.sans.org/y2k/adore.htm

Adore nutzt die selben Schwächen wie der Ramen- und der Lion-Wurm. Für diese Sicherheitslücken bestehen bereits seit einigen Monaten Patches. Nachdem der Wurm in das System eingedrungen ist, ersetzt er die Applikation PS durch eine Kopie. Die Applikation zeigt dem Systemadministrator an, welche Programme auf dem Server aktiv sind. In der Kopie wird Adore nicht angezeigt. Danach versendet der Wurm die Systemdaten an vier E-Mailadressen mit den Benutzernamen adore9000 oder adore9001.

Daneben ersetzt der Wurm das Internet Control Message Protocol (ICMP) mit einer weitgehend identischen Version. Allerdings ist in diesem Paket eine Hintertür enthalten, das die Sicherheitsfunktionen des Servers umgeht, wenn der Server die entsprechende Sequenz aus dem Internet erhält. Wurde der Befehl ausgeführt, aktiviert Adore eine Zeitfunktion, die alle Spuren des Wurms bis auf die Hintertür löscht.

Sans hat ein Programm unter dem Namen "adorefind" veröffentlicht. Dieses Programm kann feststellen, ob der Wurm in das System eingedrungen ist. Das Programm ist unter http://www.sans.org/y2k/adorefind-0.2.0.tar.gz verfügbar.

 

Quelle: Pressetext Austria, erschienen am 6.4.2001
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