Bristol - Pestizide und andere
Schadstoffe in der Umwelt können für das Entstehen von Leukämie bei
Kindern mitverantwortlich sein. Wissenschafter der University of Bristol
http://www.bris.ac.uk haben nachgewiesen, dass die Schadstoffe über die
Plazenta in das ungeborene Baby gelangen können. Experten wie Mel
Greaves vom Institute of Cancer Research bezweifelten, dass Pestizide
für die meisten Erkrankungen verantwortlich gemacht werden können. Rund
85 Prozent der betroffenen Kinder leiden laut BBC an akuter
lymphatischer Leukämie (ALL), der Rest großteils an myeloischer
Leukämie.
Das Team um Margaret Sanders führte Tests mit gespendeten menschlichen
Planzentas und schwangeren Meerschweinchen durch. Es zeigte sich, dass
Verbindungen, die wie DDTals Pestizide eingesetzt werden und andere
Organochlorverbindungen die Plazenta leicht durchdringen konnten. Bei
den Meerschweinchen lagerten sich die Verbindungen in verschiedenen
Organen des Ungeborenen ab. Der Wissenschafter Alan Preece erklärte,
dass Pestizide über die Nahrung der Mutter zum Fötus gelangen können.
"Die genauen Mengen sind derzeit nicht bekannt. Es ist aber bekannt,
dass die kindliche Leukämie ihren Ausgang im Mutterleib nimmt. Daher
könnte diese Belastung eine Rolle spielen." Weitere Forschungen seien
erforderlich, um festzustellen, welcher Zusammenhang mit einer
Erkrankung bestehen könnte.