Exeter - Die meisten europäischen Länder
liegen, was die Luftqualität anlangt, unter den vorgegeben
Qualitätskriterien. Zu diesem Schluss kommen Forscher bei dem derzeit in
Exeter stattfindenden Festival of Science
http://www.the-ba.net/the-ba/Events/FestivalofScience . Ohne effektivere
Maßnahmen, so das Urteil, wird sich die Luft aber in den kommenden
Jahren noch weiter verschlechtern.
Alleine was die Luftqualität in britischen Städten angeht, werden die
Fälle von Atemwegserkrankungen in den Städten noch weiter zu nehmen. Am
schlimmsten sind die Verunreinigungen durch Stickoxide, Ozon und
Feinpartikel aus Motoren, berichtet der Experte Mike Pilling,
Umweltchemiker von der University of Leeds, der auch die britische
Regierung in Umweltfragen berät. Großbritanniens Städte sind am
stärksten von der Luftverschmutzung betroffen, erklärt der Forscher.
Ziel ist es, die Luftschadstoff-Partikel bis 2010 auf weniger als zehn
Mikrometer im Durchmesser (PM10) auf 20 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft
zu reduzieren. Dieses werde aller Wahrscheinlichkeit nicht erreicht,
sondern sich eher auf 30 Mikrogramm einpendeln, meint Pilling im
Wissenschaftsmagazin Nature http://www.nature.com .
Die Luftqualität in Europa hat in den vergangenen 50 Jahren im
Allgemeinen stetig zugenommen. Neue Technologien haben London vom
gefürchteten Smog befreit. Aber die Verbesserungen sind nicht gut genug,
meint Pilling. Bis 2010 wird entlang zahlreicher frequentierter Straßen
immer noch ein Stickstoffdioxid-Anteil in der Größenordnung von 40
Mikrogramm pro Kubikmeter oder mehr vorhanden sein, zeigt sich der
Forscher überzeugt. Dies sei ein Wert, der definitiv zu hoch sei. Viele
der Umweltprobleme seien auf mangelnde "ganzheitliche
Betrachtungsweisen" zurückzuführen. Eigentlich führe nur ein Weg dazu,
die Luft in den Städten zu verbessern. Diese sei das Umsteigen auf
öffentliche Verkehrsmittel und ein Wandel der gesamten Lebensart.