Moskau - Nach Angaben der Regierung will
Russland nun doch noch das Kyoto-Protokoll ratifizieren, meldet
BBC-online http://news.bbc.co.uk heute, Donnerstag. Präsident Wladimir
Putin hat die Unterstützung des Umweltschutzabkommens angekündigt. Zuvor
müssen jedoch noch innerpolitische Weichen gestellt werden.
Umweltgruppen würden den Beitritt Russlands begrüßen.
Nach Angaben von BBC könnte das Protokoll bereits in drei Monaten
rechtskräftig werden, wenn es im Parlament angenommen wird. Für die
Umweltschützer ist es von großer Bedeutung, dass Russland das Protokoll
ratifiziert, da der größte Umweltverschmutzer, die USA sich nach wie vor
weigern, dies zu tun. Dass die russische Regierung es ernst meint,
konnten Beobachter schon vor Monaten feststellen, da eine Reihe von
Ministerien bereits zu Vorschlägen zur Durchsetzung des Protokolls
aufgerufen wurde.
Wirtschaftsexperten im Kreml befürchten allerdings, dass die
Ratifizierung zu schweren wirtschaftlichen Nachteilen führen könnte. Vor
allem könnte das Projekt das Bruttosozialprodukt innerhalb der kommenden
Dekade zu verdoppeln möglicherweise nicht erreicht werden kann.
Umgekehrt sehen Experten aber einen optimierten Zugang zu anderen
wirtschaftlichen Mächten, insbesondere zur EU und einer möglichen
Aufnahme in die WTO.
Weitere Informationen: http://unfccc.int/cop4/kp/kp.html