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WHO hält Ernährungsstudie absichtlich zurück

Druck seitens US-Lebensmittelindustrie

London/Genf - Die Weltgesundheitsorganisation WHO http://www.who.int/en hat nach Angaben der britischen Zeitung Media-Guardian http://media.guardian.co.uk einen Lebensmittelreport über die Zunahme der globalen Fettsucht zurückgehalten. Gründe dafür liegen, berichtet das Blatt, im zunehmenden Druck der US-Lebensmittelindustrie. Im Report ist es darum gegangen die Zucker-, Fett- und Salzanteile in Nahrungsmitteln zu senken.

Der Bericht, der von außenstehenden Beratern bereits Ende des Sommers verfasst wurde und bis heute nicht das "Licht der Welt erblickte", enthält so etwas wie einen allgemeinen Codex alimentarius über Lebensmittelstandards, die von der WHO gemeinsam mit der Welternährungsorganisation FAO erstellt wurden. Dieser Lebensmittelkodex enthält nicht nur allgemeine Angaben über Nahrungsmittelsicherheit und Qualität, sondern enthält auch ernährungstechnisch relevante Angaben. Der Kodex ist zwar nicht bindend für die Regierungen, hat aber nach Angaben der Experten dennoch einen großen Einfluss auf die Gestaltung des lokalen Lebensmittelrechts.

Nach Angaben des Guardian, dem eine Kopie des Berichts vorliegt, gehe es auch darum, Ernährungsgewohnheiten im Kampf gegen die globale Fettsucht zu ändern. Die Strategie des neuen Ernährungsplans wurde von der World Health Assembly im Mai dieses Jahres beschlossen. Die WHO hingegen argumentiert nun damit, dass dieser Bericht niemals dafür vorgesehen war, veröffentlicht zu werden. Bruce Silverglade vom US-Center for Science in the Public Interest glaubt, dass der Report "Lebensmittelstandardisierung zur Bekämpfung der chronischen Erkrankungen" deswegen nie das Licht der Öffentlichkeit erblickt hat, weil es nicht im Interesse aller sei, Fett, Zucker und Salz in den Nahrungsmitteln zu reduzieren.

Als Hauptargument bringt Silverglade vor, mache dieser Bericht erstmals eine deutliche Aussage über die Ernährungsgewohnheiten. Sämtliche vorhergehenden Reports seien hingegen zahnlos gewesen. Das sei letztlich auch der Grund dafür, dass die Lebensmittelindustrie überhaupt keine Notwendigkeit sieht, diese Tatsachen ans Tageslicht zu bringen. Vor allem die Vorgaben für Entwicklungsländer, die immer mehr zu den zukünftigen Märkten der industrialisierten Welt werden, sind der Industrie gar nicht recht.

 

Quelle: Pressetext Austria, erschienen am 28.12.2004
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