Hamburg/Sofia/Wien - Einer Studie der American
Academy of Neurology http://www.aan.com zufolge ist das linke Auge besser
als das rechte dazu geeignet, Emotionen in den Gesichtern anderer
Menschen abzulesen, berichtet das Magazin "Men´s Health"
http://www.menshealth.com in seiner jüngsten Ausgabe. Die Erklärung dafür
liegt darin, dass das linke Auge mit der rechten Gehirnhälfte verbunden
ist. Dort liegt auch das Zentrum für Emotionen, so die Studie.
Wer die Stimmungslage seines Gegenübers möglichst gut erkennen will,
sollte außerdem auf dessen obere Gesichtshälfte achten, heißt es weiter.
Augen und Stirn verrieten nämlich viel ehrlicher die Gefühle als ein
angelerntes Lächeln. So offenbarten beispielsweise gehobene Brauen und
weit geöffnete Augen Neugierde und Aufgeschlossenheit. Wenn der andere
dagegen eine Braue senke und die andere hochziehe, müsse man mit Skepsis
oder Misstrauen rechnen.
George Karev von der bulgarischen Akademie der Wissenschaften in Sofia
hat bei einem Experiment mit Kinobesuchern ein ähnliches Ergebnis
erzielt. Er ließ 870 Zuschauer in fünf Kinos einen freien Sitzplatz
auswählen. 88 Prozent der Rechtshänder und 58 Prozent der Linkshänder
entschieden sich für Sitzplätze auf der rechten Seite, von beidhändig
begabten Menschen waren es immerhin auch noch 67 Prozent.
Nach der Theorie des Wissenschaftlers sehen die Zuseher, die im Kino
rechts sitzen, den Film verstärkt im linken Blickfeld. Damit wird
sichergestellt, so der Forscher, dass die Informationen in die rechte
Gehirnhälfte gelangen, wo das emotionale Zentrum liegt und Emotionen
verarbeitet werden.
"Die rechts- links Teilung der Gehirnhälften stammt aus der
traditionellen chinesischen Medizin TCM. Dort steht die rechte
Gehirnhälfte für das Yin, die Linke für das Yang", so Andreas Bayer,
Präsident der österreichischen TCM-Akademie http://www.tcm-academy.org
gegenüber pressetext.austria. Die linke Seite steht für die Kraft, die
Rechte für die Emotion. Nicht umsonst heißt es im allgemeinen
Sprachgebrauch, man schaffe etwas mit links. Gemeint ist damit, dass
dieses Problem nicht belastend wirkt, so Bayer.