Eindhoven - Bei relativ geringer Temperatur lässt sich Hartholz in wertvolles und vor allem in umweltfreundliches Gas "umwandeln". Das hat der holländische Chemiker Mark Prins von der Technische Universität in Eindhoven http://www.tue.nl nun bewiesen. Das Gas kann sowohl zur Erzeugung von Strom als auch als Treibstoff verwendet werden, berichtet die Netherlands Organisation for Scientific Research NWO http://www.nwo.nl .
Prins hat bei seinem Forschungsprojekt zwei Techniken miteinander verbunden: Die so genannte "Torrefaktion" (eigentlich: "Röstung") bei Temperaturen zwischen 250 bis 300 Grad und die eigentliche "Gasifizierung". Bei der Röstung wird der Brennwert der Biomasse gehoben, während Flüssigkeit entzogen wird. Dadurch werden die Eigenschaften der Biomasse für den nachfolgenden Prozess verbessert. Bei der Gasifizierung werden nämlich Temperaturen von 900 bis 1.200 Grad erreicht. Geröstete Biomasse wird dadurch weniger überoxidiert als unbehandelte, so der Forscher. Um den gesamten Prozess effizienter zu gestalten, sind weitere Untersuchungen notwendig.
Die Experimente von Prins wurden gemeinsam mit der Niederländischen Energy Research Foundation (ECN) und Shell Global Solution durchgeführt. Nach ersten Angaben eignet sich Hartholz wie etwa Buche oder Weide besser als Weichholz, da das Hartholz einen anderen Anteil von Hemi-Zellulose besitzt. Prins ist es in diesem Zusammenhang gelungen, in einem Modell den Gewichtsverlust des Holzes zu beschreiben und eine Analyse der entstehenden Produkte durchzuführen.