Berlin (pte/15.03.2005/17:40) - Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) http://www.vzbv.de, die Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs (wbz) http://www.wettbewerbszentrale.de sowie der Verband der deutschen Internetwirtschaft (eco) http://www.eco.de haben sich zu einem Aktionsbündnis zur Bekämpfung von Spam zusammengeschlossen. Zunächst wird sich das Aktionsbündnis auf die Rechtsverfolgung von gewerblichen Spammern konzentrieren. "Spam schadet Privatverbrauchern und der Wirtschaft gleichermaßen", erklärte vzbv-Vorstand Edda Müller. "Unser gemeinsames Vorgehen ist deshalb ein Musterbeispiel dafür, wie wichtig Verbraucherschutz auch für Unternehmen ist", so Müller.
Der Branchenverband eco bringt in das Aktionsbündnis das fachliche Wissen der Internetwirtschaft ein, um Spam-E-Mails bis zum Absender zurückverfolgen und so die ladungsfähige Anschrift von Spammern zu ermitteln. Der Verbraucherzentrale Bundesverband und die Wettbewerbszentrale werden dann mit Hilfe von Verbandsklagen juristisch gegen Spam-Versender und deren Auftraggeber in Deutschland vorgehen. Der Versand von Spam-E-Mails ist in Deutschland nach dem Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb verboten. Die Bündnispartner wollen durch ihre gemeinsame Aktion auch das erschütterte Vertrauen von Verbraucher in E-Mail und Internet zurückgewinnen und damit den Wirtschaftsstandort Deutschland stärken.
"Angesichts der massiven Schäden hat auch die Wirtschaft ein großes Interesse an der Eindämmung der Spam-Flut", kommentierte Reiner Münker, geschäftsführendes Präsidiumsmitglied der Wettbewerbszentrale. "Wir werden den Informationsaustausch verstärken um dadurch effizienter gegen schwarze Schafe vorgehen zu können", so Münker. Derzeit wird im Deutschen Bundestag ein Gesetz diskutiert, nach dem Spammer auch mit Bußgeldern bestraft werden sollen. Das soll aber nur dann gelten, wenn eine unverlangte Werbe-E-Mail den Verbraucher zusätzlich über den Absender oder ihren kommerziellen Charakter täuscht.