Brüssel - Die EU-Kommission hat heute,
Mittwoch, Microsoft http://www.microsoft.com untersagt, bei
Breiband-Kabelbetreibern, bei denen der Softwarekonzern beteiligt ist,
Einfluss auf die Wahl der Set-Top-Boxtechnik zu nehmen. Die
Wettbewerbshüter der EU hatten die Beteiligungen von Microsoft an der
britischen NTL, der portugiesischen TV Vabo sowie der niederländischen
UPC einer Prüfung unterzogen. In zwei Fällen, nämlich bei UPC und NTL,
seien die strategischen Beteiligungen mit der Errichtung eines
gemeinsamen Technology-Board einhergegangen, der bindende Empfehlungen zu
den von der Kabelgesellschaft zu treffenden technischen Entscheidungen
abgab.
Die Europäische Kommission betonte, dass es auch in Zukunft gewährleistet
sein müsse, dass Microsoft aus seinen Verbindungen mit einigen der
führenden Betreiber keine "unbilligen Wettbewerbsvorteile" erwachsen
dürfe. Bereits im vorigen Jahr hatte Microsoft zugesagt, seinen Anteil
beim britischen Kabelfernsehbetreiber Telewest in eine einfache
Minderheitsbeteiligung umzuwandeln.
Microsoft bietet im Bereich der Set-Top-Boxtechnik zur Zeit vier Produkte
an. Neben den Serverlösungen "Microsoft TV Server" und "Microsoft TV
Access Channel Server" werden auch die beiden Middleware-Lösungen
"Microsoft TV Basic Digital" und "Microsoft TV Advanced" vertrieben.
Microsoft TV hat nach Angaben der Europäischen Kommission bereits Zusagen
für den Einbau in mehr als 15 Mio. Set-Top-Boxen sowie Verträge mit
einigen der größten Mehrkanal-Netzbetreiber in der Tasche.
http://europa.eu.int/rapid/start/lastdocs/guesten.htm