London (pte/15.04.2005/14:15) - Virenschutz wird immer mehr auch auf dem Handy zu einer drängenden Frage. Zurzeit ist es zwar noch recht schwierig, sich einen Handy-Virus einzufangen. Aber neue Features wie das Abspielen von Musik und Videos oder Bezahlfunktionen erhöhen auch den Bedarf an zusätzlicher Sicherheitssoftware am Mobiltelefon, berichtet die BBC. Sicherheitssysteme für Handys sind bereits in wenigen Jahren zu erwarten. Aber auch die bessere Information der Handy-User ist gefragt.
"Die meisten Menschen machen keine Sicherheitskopien ihrer Daten und Programme am Mobiltelefon", so die Symbian-Sprecherin Marit Doving zur BBC. Symbian http://www.symbian.com ist das häufigste Betriebssystem für Handys und deshalb auch das Hauptangriffsziel der neuen Viren wie Cabir, Mabir, Hobbes und was auch immer noch kommen wird. Symbian habe Handy-Viren früher oder später erwartet und daher mit Gegenmaßnahmen schon vor Jahren begonnen. Viele Hersteller von Anti-Virensoftware bieten daher auch Programme für Mobiltelefone an. Wichtig sei aber vor allem die Information der Handy-User. "Es ist ein wenig wie wenn jemand an der Haustüt klingelt", so Doving. "Sie würden eine Person, die sich nicht vorstellt, nicht herein bitten". Beim Handy sei es ebenso.
Die rasche Verbreitung von neuen Features mache aber Sicherheitssysteme notwendig. Der Chiphersteller Arm http://www.arm.com entwickelt derzeit ein Hardware-basiertes System namens Trustzone, das wie ein Aufpasser für die Software agiert. Das System kontrolliert alles, was die Software am Handy macht und erlaubt nur bestimmten Programmen, wesentliche Systemänderungen vorzunehmen. So habe beispielsweise Software, die via Bluetooth installiert wird, nur beschränkte Rechte am Handy. Handsets mit der Trustzone-Technologie seien in wenigen Jahren am Markt zu erwarten, so die BBC.