Wien. - Die Montanuniversität Leoben
http://www.unileoben.ac.at/ strebt die Förderung einzelner
Studienrichtungen durch externe Sponsoren aus der Wirtschaft an.
Studiengebühren wären so nur dort zu entrichten, wo der Kostenbedarf
nicht durch bestehende Ressourcen, öffentliche Mittel und externe
Unterstützungen abgedeckt werden könne. Dies erklärte Rektor Wolfgang
Pöhl heute, Freitag, auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Gerhard
Stürmer von Ramsauer & Stürmer Consulting
http://www.rs-soft.com/consulting/deutsch/start/start.html . Präsentiert
wurde ein strategisches Gesamtkonzept für die nächsten fünf Jahre.
Statt Studiengebühren kann sich Pöhl einen Leistungsvertrag mit den
Studierenden vorstellen. Eine Beurteilung der Studenten solle erst ab dem
zweiten Semester, eine Bindung an den Förderer ab dem fünften Semester
erfolgen. Das präsentierte Gesamtkonzept sieht eine Intensivierung der
Zusammenarbeit mit der Industrie vor allem im Forschungs- und
Entwicklungsbereich vor. Einer verstärkten Internationalisierung will die
Montanuniversität unter anderem mit Zweisprachigkeit ab dem zweiten
Studienabschnitt und einem marktorientierten Angebot an Kurzstudien
entsprechen. Zudem sollen Postgraduate Studies angeboten und der
IT-Bereich ausgebaut werden.
An der Montanuniversität Leoben mit Kernkompetenzen in den Bereichen
"Mining - Metallurgy - Materials" sind zurzeit rund 2.100 Studenten
inskribiert. Die Anzahl der Erstinskriptionen ist von 260 im Jahr 1999
zuletzt auf 170 gefallen. In Zukunft soll es mindestens 200
Studienanfänger pro Jahr geben und die mittlere Studiendauer schrittweise
von 14 auf 10 Semester gesenkt werden. Laut einer Befragung ist die
Bindung der Studenten an die Montanuniversität sehr hoch: 97 Prozent der
Absolventen würden sich demnach wieder für das von ihnen gewählte Studium
entscheiden. 85 Prozent der Befragten sind in der Privatwirtschaft tätig,
"Projektleiter" ist mit 27 Prozent die am häufigsten genannte Position.
Bei den beruflichen Aufgaben dominiert "Management" mit 28 Prozent,
gefolgt von "Entwicklung" mit 23 Prozent. Insgesamt 26 Prozent der
Absolventen verfügen über ein Bruttoeinkommen von über 800.000 Schilling.