Washington - Schätzungsweise 24 Millionen
Rechner landen in diesem Jahr in den USA auf dem Müll, nur 14 Prozent davon
werden angemessen entsorgt - in Europa dürften es ebenso viele sein,
schätzen Experten. Außerdem wird erwartet, dass sich die durchschnittliche
"Lebenszeit" eines Computer immer weiter verkürzt, im Jahre 2005 soll sie
nur noch zwei Jahre betragen. Durch den schnellen Anstieg der Rechenleistung
werden immer schneller alte Computer ausgemustert, die ein hohes
Kontaminierungsrisiko darstellen.
Regierungsoffizielle und Umweltschützer in den USA sind besorgt, dass
Quecksilber, Blei und andere gefährliche Stoffe in den Erdboden und das
Grundwasser gelangen können, wenn Computer auf herkömmlichen Mülldeponien
landen. Das Problem könnte in den kommenden zehn Jahren zu 500 Tonnen Blei
in der US-Abfallentsorgung führen, meint Ted Smith, Geschäftsführer der
"Silicon Valley Toxics Coalition" (SVTC). http://www.svtc.org/
Zu den ökologischen Auswirkungen kommt noch hinzu, dass die Entsorgung eines
Computers pro Kilo rund 1 Dollar kostet. Ein durchschnittlicher Rechner
wiegt etwa 20 Kilo. Die Gesamtausgaben für die Entsorgung von Computern in
den kommenden zehn Jahren könnten sich demnach auf viele hundert Millionen
Dollar belaufen.