Freiburg - Die neuesten Innovationen im Bereich der Photovoltaik stellt das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE bei der Intersolar http://www.intersolar.de vor, die vom 23. bis 25. Juni in Freiburg stattfindet. Zur Förderung neuer Technologien in der Photovoltaik hat Fraunhofer-ISE http://www.ise.fraunhofer.de in Freiburg gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT in Aachen http://www.ipt.fraunhofer.de bereits 1997 den Expertenkreis SOLPRO http://www.solpro.de gegründet und etabliert. Das Konsortium setzt sich aus den beiden Forschungsschmieden und 13 Industrie-Partnern zusammen. Dabei sind Solarzellen- und Modulhersteller ebenso wie Anlagen- und Komponentenhersteller vereint. SOLPRO verfolgt das Ziel, innovative Technologieansätze mit hohem Kostenreduktions- und Umsetzungspotenzial zu identifizieren und deren Umsetzung auf den Weg zu bringen.
Eine Vielzahl heute erfolgreich umgesetzter Entwicklungen wurden im SOLPRO-Expertenkreis initiiert und getestet. Dazu gehören zum Beispiel die Entwicklung des Kathodenzerstäubungsverfahrens zur Abscheidung der im Solarzellenprozess verwendeten Siliziumnitridbeschichtung. Die Verwendung dieses Verfahrens ergibt Vorteile hinsichtlich der notwendigen Gasinfrastruktur, der Gleichmäßigkeit der Schichten und der Hochskalierbarkeit der Prozesse. Ebenso die Verwendung von spiegelgesteuerten Festkörper-Lasern zur effizienten und schnellen elektrischen Isolation zwischen Vorder- und Rückseite der Solarzelle und der Einsatz kontaminationsarmer Transportvorrichtungen in Hochtemperaturstrecken gehen auf Initiativen der Expertengruppe zurück.
Der SOLPRO-Expertenkreis arbeitet mit einer bewährten Methodik: Jährlich finden zwei Tagungen statt, in denen die aktuellen Trends in Forschung und Entwicklung vor dem Hintergrund des PV-Marktes präsentiert und mit den Projektpartnern diskutiert werden. Dabei werden drei Themen ausgewählt, für die Projektteams aus den jeweiligen Know-how-Trägern gebildet werden. Für das folgende Halbjahr werden die Themenfelder mittels Recherchen, Experimenten, Simulationen und Kostenanalysen untersucht, um abschließend eine fundierte Bewertung der betrachteten Technologien vornehmen zu können. Die Ergebnisse bilden dann den Ausgangspunkt für aufbauende Entwicklungsprojekte, berichtet das Fraunhofer ISE.
Gegründet wurde SOLPRO von den Fraunhofer-Instituten vor dem Hintergrund des Rückzugs der Solarzellenhersteller vom Standort Deutschland. Bereits damals beteiligten sich zwölf Unternehmen aus dem Bereich Anlagen- und Komponentenherstellung. Mit der vom Bundesministerium für Wirtschaft unterstützten Verlängerung des Projekts sind 1999 Solarzellen- und Modulhersteller zum Expertenkreis hinzugekommen. Die SOLPRO-Partner beabsichtigen den Expertenkreis über das Ende der aktuellen Laufzeit Ende 2005 hinaus fortzusetzen. Die Projektarbeit wird auch durch die Industriepartner und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit BMU gefördert.