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Traditionelle indonesische Architektur ist erdbebensicher

TU-Wien-Experten untersuchen Grundlagen der Bauweise in Sumatra


Wien - Wissenschaftler der Wiener Technischen Universität http://www.tuwien.ac.at haben das Rätsel um die perfekt angepasste traditionelle Architektur der indonesischen Insel Sumatra gelöst. Denn während moderne Gebäude den starken Beben nicht standhalten, haben die traditionellen Häuser die Erschütterungen unbeschadet überstanden.

Im März 2005 wurde die Sumatra vorgelagerte Insel Nias von schweren Erdbeben erschüttert. Mehr als 1.000 Menschen starben in den Trümmern der Gebäude. Mit Ausnahme der traditionell errichteten Häuser wurde fast die gesamte Bausubstanz zerstört. Die TU-Wissenschaftler sind nun der Frage nach Errichtung nachhaltiger und erdbebensicherer Gebäude auf den Grund gegangen. Das Ergebnis der Untersuchungen: Sowohl die Lage der Siedlungen auf den Hügelkuppen, die besondere Bauweise der drei Ebenen - Aufständerung, kohärente Konstruktion des Wohngeschosses, extrem hohes leichtes Dach - sind Resultat eines jahrhundertelangen Entwicklungsprozesses. Die traditionelle Architektur ist somit ein herausragendes Beispiel für die Anpassung an lokale Gegebenheiten. Die Häuser bieten außerdem ausgezeichneten Schutz vor dem feucht-heißen Klima und sind gleichzeitig in Hinblick auf die immer wiederkehrenden Erdbeben ausgeklügelt konstruiert.

Die Forscher haben festgestellt, dass trotz der zahlreichen Vorteile, das Wissen um die traditionellen Methoden im Schwinden begriffen ist. Ziel der Untersuchung war es daher auch, das traditionelle Wissen wieder aufleben zu lassen, um den Gefahren vor weiteren Katastrophen entgegen zu wirken. Dazu werden Bauaufnahmen aus den vergangenen Jahren mit neuen Aufnahmen nach den Erdbeben verglichen. Die wissenschaftlichen Resultate werden auch in einer filmischen Dokumentation zusammengefasst, die der lokalen Bevölkerung zum besseren Verständnis dient. Damit soll die Bevölkerung die Möglichkeit erhalten, die Vorteile ihrer vorhandenen Bautechniken aus einem neuen Blickwinkel kennenzulernen.

Auf diese Weise wird ein Anreiz geschaffen, eigene Traditionen neu aufleben zu lassen, bestehende Häuser zu erhalten und die tradierten Techniken auch bei neuen Gebäuden anzuwenden. In Zusammenarbeit mit lokalen Stellen können Bauprojekte und Renovierungsmaßnahmen auch finanziell unterstützt werden.

 

Quelle: Pressetext Austria, erschienen am 21.9.2005
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