Achtung: die ReSI Plattform wurde mit Ende 2018 geschlossen. Hier klicken fuer mehr Informationen.

    Diese Seite dient nur mehr als Archiv für die Beitraege die in den letzten 22 Jahren gesammelt wurden.


ReSI Regionales Informationssystem
 NACHRICHTEN

ReSI Startseite
Regionales
Vermischtes
Leute
Sport
Kino
Was ist los?
Wirtschaft

Umwelt

Meist Gelesen
Meist Kommentiert
Meist Bewertet

Alte und neue News
im Archiv suchen.

 SERVICES

Aktuelles Wetter
Livebilder

 VEREIN ReSI

Infos über ReSI

  WICHTIGE LINKS

Wirtschaft
Tourismus
Vereine
Kultur


Mediathek
Nachhaltigkeit

Mitfahrbörse
fahrgemeinsam.at

Umwelt/Gesundheit/Bildung/Forschung
Wasserstoff-produzierende Alge als Energieträger der Zukunft

Bielefelder Forscher arbeiten an Bioreaktor

Bielefeld - Einem deutsch-australischen Forscherteam ist es gelungen, einzellige Algen herzustellen, die Wasserstoff in reinster Form produzieren. Olaf Kruse (Foto) von der Fakultät für Biologie der Universität Bielefeld http://www.uni-bielefeld.de will daraus einen Bioreaktor bauen, der zum Energieproduzenten der Zukunft werden könnte. Der positive Begleiteffekt der modernen Energieanlage: Es fällt kein CO2 an.

Kruse hat gemeinsam mit Ben Hankamer vom Institute of Molecular Bioscience der University of Queensland in Brisbane http://www.imb.uq.edu.au eine genetisch veränderte Mutante der Grünalge Chlamydomonas reinhardtii namens Stm6 hergestellt. "Diese Art der Wasserstoffherstellung, das erst vor kurzem patentiert wurde, ermöglicht es bis zu 13 Mal mehr Wasserstoff zu produzieren, als dies bisher der Fall war. Einer industriellen Verwertung steht also nichts im Weg", zeigt sich Kruse im Interview mit pressetext überzeugt. In fünf bis sechs Jahren sei es möglich einen solchen Bioreaktor für kommerzielle Zwecke herzustellen. Das sei auch das Ziel der Forscher.

"Der reine Wasserstoffgehalt ist mit 99,8 Prozent extrem hoch", so der Forscher. Gasgemische bei der Herstellung des Treibstoffes der Zukunft wären nämlich unerwünscht. Das System, das die beiden Forscher geschaffen haben, arbeitet einfach: in einem geschlossenen Behälter werden die Algen in der wässrigen Suspension beleuchtet. Dabei produzieren sie mit Photosynthese Wasserstoff in Gasform. "Je länger der Prozess läuft, desto geringer werden die Ausbeuten dann", erklärt Kruse. Nach rund zwei Wochen sterben die Algen dann an "Altersschwäche" und eine frische Algenkultur muss angelegt werden.

"Doch sind die abgestorbenen Algen keineswegs unbrauchbar", wie Kruse meint. "Das ist reine Biomasse. In weiterer Folge könnte man auch aus diesen abgestorbenen Algen Wasserstoff herstellen, allerdings würde hier CO2 entstehen. Dieses könnte aber wieder für die Produktion des ersten Zyklus verwendet werden", beschreibt Kruse den möglichen geschlossenen Kreislauf. Die beiden Forscher arbeiten derzeit intensiv daran, durch gezielte molekulargenetische Eingriffe die Produktionsraten weiter zu erhöhen. Ein erster Prototyp für einen Bioreaktor soll aber bereits in diesem Jahr entstehen.

Die USA, Japan und Europa haben in Förderprogramme zur Herstellung von Wasserstoff Milliarden investiert, um neue Verfahren zu finden. Das bisher gängige Herstellungsverfahren - die Elektrolyse - macht nämlich große Mengen Strom aus fossilen Energieträgern erforderlich.

 

Quelle: Pressetext Austria, erschienen am 30.10.2005
Der Artikel wurde 851 mal gelesen   


SCHLAGZEILEN

 

© Regionales Informationssystem www.ReSI.at, ZVR-Zahl: 555296147