Achtung: die ReSI Plattform wurde mit Ende 2018 geschlossen. Hier klicken fuer mehr Informationen.

    Diese Seite dient nur mehr als Archiv für die Beitraege die in den letzten 22 Jahren gesammelt wurden.


ReSI Regionales Informationssystem
 NACHRICHTEN

ReSI Startseite
Regionales
Vermischtes
Leute
Sport
Kino
Was ist los?
Wirtschaft

Umwelt

Meist Gelesen
Meist Kommentiert
Meist Bewertet

Alte und neue News
im Archiv suchen.

 SERVICES

Aktuelles Wetter
Livebilder

 VEREIN ReSI

Infos über ReSI

  WICHTIGE LINKS

Wirtschaft
Tourismus
Vereine
Kultur


Mediathek
Nachhaltigkeit

Mitfahrbörse
fahrgemeinsam.at

Umwelt/Gesundheit/Bildung/Forschung
Österreicher noch immer Fremdsprachen-faul

Mangelndes Angebot trifft auf Einstellung der Bevölkerung

Linz - Die Menschen in Rot-Weiß-Rot wehren sich vehement gegen das Erlernen von Fremdsprachen. Seit 1990 hat sich Zahl all jener, die eine oder mehrere Fremdsprachen sprechen, nicht wesentlich gesteigert. "Die Leute haben nicht begriffen, dass Europa vor der Tür steht. Es wird aber auch zu wenig gemacht bzw. angeboten, obwohl in den Unternehmen Fremdsprachen mehr denn je gefragt sind. Die Universitäten sind hier beispielsweise nicht auf der Höhe der Zeit. Die Fachhochschulen haben sich hier als wesentlich flexibler erwiesen", so Doris Eyett, Projektleiterleiterin beim Markt- und Meinungsforschungsinstitut IMAS http://www.imas.at , im Gespräch mit pressetext. Die Sprachfaulheit der Alpenrepublik-Bewohner resultiere aus dem fehlenden Angebot einerseits und der Einstellung innerhalb der Bevölkerung andererseits.

Die mangelnde Begeisterung wird im Vergleich der IMAS-Zahlen (1990, 1998 und 2005) deutlich. 1990 gaben 54 Prozent an, eine oder mehrere Fremdsprachen zu beherrschen. 1998 waren es dann 59 Prozent und im Oktober 2005 (Befragung von 1.000 Personen ab 16 Jahren) wurde diese Benchmark (ebenfalls 59 Prozent) nicht überschritten. Die geläufigste Sprache ist nach wie vor Englisch, das von 54 Prozent der Österreicher nach eigener Aussage zufrieden stellend beherrscht wird. Zehn Prozent verwiesen auf Französisch, sieben Prozent auf Italienisch und jeweils zwei Prozent auf Spanisch, Ungarisch oder Serbokroatisch. Nur einer unter hundert Erwachsenen kann sich in Tschechisch oder auf Russisch verständigen.

Das Gesamtbild der Ergebnisse vermittelt den Eindruck, dass sich die Sprachkenntnisse der Österreicher weiterhin hauptsächlich auf die zum Bildungsusus gehörenden und meist in den Schulen gelehrten Fremdsprachen erstrecken. Eine Zunahme der Sprachenaffinität der einheimischen Bevölkerung als Folge der Zuwanderung aus ost- oder außereuropäischen Ländern in den vergangenen Jahren ist nicht zu erkennen. Ein wenig zugenommen hat laut IMAS das Verständnis für Serbokroatisch oder Türkisch. Die österreichische Bevölkerung besitzt nach wie vor nur eine "geringe Neigung", sich fremden Sprachen außerhalb des gewohnten Spektrums zu erschließen.

In Österreich ist das Fremdsprachen-Niveau deutlich vom Alter aber auch von der Bildung abhängig. Dies gilt insbesonders für Englisch, das nach den Maturanten und Akademikern zu 85 Prozent und auch der Generation der unter 30-Jährigen zu 78 Prozent geläufig ist. Personen mit einfacher Bildung beherrschen diese Sprache nur zu 27 Prozent. Die Angehörigen der ältesten Generation beherrschen Englisch lediglich zu 33 Prozent. Auch Französisch weist ein ungemein starkes Alters- und Bildungsgefälle auf.

Im Gespräch mit pressetext sieht Eyett künftig eine größere Nachfrage bei Arbeitskräften mit Fremdsprachenkenntnissen. "Die Unternehmen werden den Druck auf ihre Mitarbeiter, Fremdsprachen zu erlernen, erhöhen. Wenn sie in Österreich keine qualifizierten Mitarbeiter finden, dann werden sie Fachkräfte aus dem Ausland anstellen. Die Folge: Alle jammern und werden sich auch beschweren, warum denn die Arbeitslosigkeit gerade unter den so gut ausgebildeten Akademikern so hoch ist", so Eyett gegenüber pressetext.

 

Quelle: Pressetext Austria, erschienen am 14.12.2005
Der Artikel wurde 946 mal gelesen   


SCHLAGZEILEN

 

© Regionales Informationssystem www.ReSI.at, ZVR-Zahl: 555296147